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„50, aber noch lange nicht tot“Heidi Klum rechnet mit Kritikern und hämischen Kommentaren ab

Lesezeit 3 Minuten
German-US model Heidi Klum arrives for the 66th Annual Grammy Awards at the Crypto.com Arena in Los Angeles on February 4, 2024. (Photo by Robyn BECK / AFP)

German-US model Heidi Klum arrives for the 66th Annual Grammy Awards at the Crypto.com Arena in Los Angeles on February 4, 2024. (Photo by Robyn BECK / AFP)

Derzeit läuft die 19. Staffel von „Germany's Next Topmodel“. Sie selbst habe es zu Beginn ihrer Karriere nicht leicht gehabt, sagt Heidi Klum.

Heidi Klum musste sich in ihren Anfängen als Model auch gegen Widerstände durchsetzen. „In Paris und Mailand wollte mich niemand haben“, sagte die 50-Jährige in einem Interview mit der Zeitschrift „Glamour“. „Ich war ihnen zu happy, nie superdünn. Ich wurde sogar als zu fett abgestempelt. Es war die Zeit des Heroin-Chics. Da habe ich nicht reingepasst.“ Der sogenannte Heroin-Chic bezieht sich darauf, dass die Models fast so dünn und ausgemergelt aussahen wie Drogenabhängige.

Heidi Klum spricht über ihre Anfänge

Laut „Glamour“ war sie kurviger als ihre Konkurrentinnen, setzte sich früh für „Female Empowerment“ und „Body Positivity“ ein, geht offen mit ihrer Sexualität um, nennt ihre Brüste augenzwinkernd „Hans“ und „Franz“, nutzt das Fernsehen als Medium für sich und versucht sich sogar als Sängerin oder Tänzerin.

Sie habe sehr viel Glück gehabt, sagt Klum. „Es ist lustig: Die Leute von damals, die sind gefühlt alle nicht mehr da – auch viele von den Models, mit denen ich gearbeitet habe. Ich bin immer noch hier. Am Ende des Tages bin ich froh, dass alles so gekommen ist, wie es ist. Sonst hätte ich vielleicht schon lange aufgehört.“

Heidi Klum ist gerne „weiblich, bunt und laut“

Dabei ist sich die gebürtige Bergisch-Gladbacherin durchaus bewusst, dass sie mitunter polarisiert. „Ich weiß schon, dass ich anecke. Aber ich finde, man muss authentisch bleiben. Ich bin eine Frau, die gerne weiblich ist, die auch mal laut und bunt ist. Und es gibt Frauen, die sind eben nicht so“, stellt die Frau von Tom Kaulitz (Tokio Hotel) und Mutter von Leni Klum klar. Wenn sie Leute damit nerve, müssten diese sie einfach nur entfolgen. „Das ist nur ein kleiner Knopfdruck. Jeder Mensch soll so sein, wie sie oder er ist und sein will. Ich verstelle mich nicht ...“

Heidi Klum und Tom Kaulitz bei der Verleihung der 66. jährlichen Grammy Awards im Februar 2024.

Heidi Klum und Tom Kaulitz bei der Verleihung der 66. jährlichen Grammy Awards im Februar 2024.

Obwohl sie in der Öffentlichkeit vor allem als gut gelaunt und strahlend wahrgenommen wird, habe sie manchmal „schlechte Laune“, vor allem wenn es um ihre Familie geht: „Wenn ich bestimmte Schlagzeilen über meine Kinder lese. Wenn ich mitbekomme, dass Leute darüber herziehen, dass ich Kinder mit verschiedenen Männern habe“, meint Klum und ergänzt, dass die Leute auch lästern würden, dass sie sich mit 50 immer noch sexy kleidet.

Heidi Klum (r) und ihre Tochter, Model Leni Klum, bei der Feier des 150-jährigen Bestehens von „Harper's Bazaar“.

Model, Moderatorin und TV-Produzentin Heidi Klum (r) und ihre Tochter, Model Leni Klum, bei der Feier des 150-jährigen Bestehens von „Harper's Bazaar“. (Archivbild von 2023)

„Das ist weder schön noch angenehm. Ja, ich bin 50, aber noch lange nicht tot. Ich liebe eben bunte, laute Sachen. Vielleicht ändert sich das auch irgendwann, aber es kann auch meine Entscheidung bleiben.“

Derzeit ist die Unternehmerin, die 2013 für „Project Runway“ mit dem höchsten Fernsehpreis der USA, dem Emmy, ausgezeichnet wurde, mit der 19. Staffel ihrer Sendung „Germany's Next Topmodel“ (GNTM) bei ProSieben zu sehen. (jag/dpa)