Wie im Mittelmeerraum haben Brände in Algerien und Tunesien teils große Schäden angerichtet und dort auch zu Todesopfern geführt.
Schnelle AusbreitungMindestens 34 Tote bei Bränden in Algerien – Feuer auch in Tunesien
Im Wüstenstaat Algerien sind bei Bränden mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen, wie das Innenministerium am Montag mitteilte. 26 weitere seien seit Ausbruch der Brände am Sonntag verletzt worden.
Das Verteidigungsministerium erklärte, zehn Soldaten seien ums Leben gekommen. Es blieb unklar, ob sie in früheren Angaben des Innenministeriums bereits enthalten waren. Die Soldaten seien während einer Evakuierungsaktion in der Stadt Beni Ksila gemeinsam mit Einwohnern eines Nachbardorfes von Flammen umzingelt worden, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Brände in Algerien: 7500 Retter im Einsatz
Die schweren Brände wüteten am Montag unter anderem in der algerischen Region Beni Ksila östlich der Hauptstadt Algier. Rund 1500 Menschen wurden in Dörfern in Sicherheit gebracht. Rund 7500 Retter waren im Einsatz.
Starke Winde hatten die Brände in der Nacht zum Montag erneut angefacht. Der algerische Präsident Abdelmadschid Tebboune drückte am Montag den Familien der Verstorbenen sein Beileid aus.
Hitzewelle in Tunesien: Temperaturen bis zu 50 Grad
Im benachbarten Tunesien herrschten am Montag Temperaturen um bis zu 50 Grad Celsius. Die Hitzewelle erfasste weite Teile des Landes. In der Hauptstadt Tunis herrschten 48 Grad Celsius.
In Wäldern nahe der algerischen Grenze kämpften Feuerwehrleute mit Bränden, die dort seit mehreren Tagen wüteten. Rund 2500 Menschen wurden Medienberichten zufolge in Sicherheit gebracht. Mehrere Menschen erlitten einen Hitzeschlag und kamen in Krankenhäuser.
Provinz Bidschaja: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein
Die Staatsanwaltschat von Bidschaja erklärte, sie habe Ermittlungen eingeleitet, um die Gründe für die Feuer zu erörtern und mögliche Straftäter zu identifizieren.
Insgesamt verzeichnete das Innenministerium 97 Brände in 16 Provinzen. Algerien kämpft im Sommer häufiger mit heftigen Waldbränden, die im Vorjahr 37 und 2021 sogar 90 Menschenleben gefordert hatten. (dpa/afp)