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Anklage wegen fahrlässiger TötungWaffenmeisterin nach „Rust“-Todesschuss vor Gericht

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Bild der von Hollywood-Star A. Baldwin bei den Dreharbeiten zum Film ‚Rust‘ abgefeuerten Waffe.

Bild der von Hollywood-Star A. Baldwin bei den Dreharbeiten zum Film „Rust“ abgefeuerten Waffe. Die Kamerafrau H. Hutchins wurde dabei getötet, der Regisseur J. Souza verletzt.

Nach dem Tod einer Kamerafrau beim Dreh des Westerns „Rust“ ist eine junge Waffenmeisterin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Zweieinhalb Jahre nach dem tödlichen Vorfall am Film-Set des US-Westerns „Rust“ muss sich Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed vor Gericht verantworten. Der Strafprozess in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico sollte am Mittwoch (Ortszeit) mit der Auswahl von Geschworenen beginnen. Die US-Amerikanerin Gutierrez-Reed, die bei dem Filmdreh für Waffen und Sicherheitsvorkehrungen mitverantwortlich war, ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Im Falle eines Schuldspruchs drohen bis zu 18 Monate Haft. Für das Verfahren sind rund zwei Wochen veranschlagt.

Hauptdarsteller und Produzent Alec Baldwin (65), der bei den Proben für eine Filmszene den Revolver bediente, aus dem sich der tödliche Schuss löste, ist ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Termin für seinen Prozess steht noch nicht fest, ein Beginn des Verfahrens im Sommer ist wahrscheinlich. Beide haben die Vorwürfe wiederholt von sich gewiesen und auf nicht schuldig plädiert.

Tod bei Baldwin-Dreh: Trotz Ermittlungen bleiben Fragen offen

Der Vorfall ereignete sich im Oktober 2021 auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico. Kamerafrau Halyna Hutchins (42) wurde durch das Projektil tödlich getroffen, Regisseur Joel Souza an der Schulter verletzt. Trotz der umfangreichen Ermittlungen sind weiterhin viele Fragen offen. Unklar ist etwa, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Gutierrez-Reed hatte den Revolver geladen, der dann Baldwin angereicht wurde.

Mitarbeiter der Filmcrew hatten sich über mangelnde Sicherheit am Set beschwert. Die unerfahrene Waffenmeisterin sei überfordert gewesen, hieß es. Laut Zeugenaussagen soll Gutierrez-Reed nach der Arbeit Alkohol und Drogen konsumiert haben. Auch soll sie Kokain an jemanden weitergereicht haben, um so ein mögliches Beweismittel in den Ermittlungen zu vertuschen. Ihr Anwalt, Jason Bowles, sprach im Juni vergangenen Jahres von Rufschädigung.

Kurz vor Prozessbeginn schrieb Bowles in einer Stellungnahme auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: „Das war ein tragischer Unfall, ausgelöst durch eine Reihe von Ereignissen, aber Frau Gutierrez-Reed hat keinerlei Straftat begangen.“ (dpa)