Ein Mann hat in Kaarst seine Ehefrau getötet und ist dann selbst an Verletzungen gestorben. Wie die Polizei im Rhein-Kreis Neuss und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf am Freitag, dem 5. Januar, mitteilten, wurden die beiden Leichen am Donnerstagvormittag in der Wohnung des Ehepaares gefunden. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf geht von einem Tötungsdelikt aus, doch im Fall gibt es noch offene Fragen.

Tötungsdelikt in Kaarst: Angehörige alarmieren Polizei zu Femizid

Laut Polizei wurden die Beamten gegen 10.45 Uhr von Familienmitgliedern alarmiert, dass es eine „Gewalttat im familiären Umfeld“ gegeben hat, so heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die alarmierten Beamten fanden die Leichen des 49 Jahre alten Mannes und seiner 35 Jahre alten Ehefrau in der Wohnung des Mehrfamilienhauses.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf geht von einem Tötungsdelikt des Mannes an seiner Ehefrau aus. Die Polizistinnen und Polizisten hatten zuvor ein Messer gefunden, mit dem der 49-Jährige seine Ehefrau tödlich verletzt haben soll.

Frau stirbt nach Messerangriff: Männlicher Angreifer erliegt ebenfalls Verletzungen

Noch nicht abschließend geklärt ist, wie der Mann zu Tode kam. Die Polizei geht von einer „körperlichen Auseinandersetzung“ aus, also einem Kampf nach dem Angriff des Ehemanns, bei dem auch der 49-Jährige schwere Verletzungen davontrug. Polizei und Staatsanwaltschaft teilen aber auch mit: „Nicht auszuschließen ist, dass sich der Ehemann die Verletzung versehentlich selbst beibrachte.“ Ob dies noch geklärt werden kann, ist nun Teil der Ermittlungen, die Mordkommission und Staatsanwaltschaft übernehmen.

„Cold Case“ aus Kaarst

Gesicht rekonstruiert – Polizei rollt Mordfall von 1992 auf

Merken

Über den Gesundheitszustand der Familienangehörigen, die das Gewaltdelikt gemeldet hatten, ist derzeit nichts bekannt. Kaarst liegt am Niederrhein, ist Heimat für rund 45.000 Einwohnerinnen und Einwohner und die Stadt gehört zum Kreis Neuss. (mab)

Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen Kontakte - Hier wird Ihnen geholfen

Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter.

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.

Telefonseelsorge – Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Beratung und Hilfe für Frauen – Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung unterstützen werden Betroffene aller Nationalitäten rund um die Uhr anonym und kostenfrei unterstützt.