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Keine BeerdigungSo lässt sich Karl Dall bestatten

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Karl Dall auf einem TV-Set. (Archivbild)

Hamburg – Typisch Ostfriese: Der Komiker Karl Dall soll nicht auf einem Friedhof, sondern im Meer bestattet werden. „Karl Dall hat zu Lebzeiten bereits eine Seebestattung im engsten Familienkreis bestellt und bezahlt“, sagte seine langjährige Managerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Diese sei allerdings erst geplant, wenn die Corona-Pandemie wieder eindämmt ist. „Also frühestens nächsten Sommer.“ In welchem Gewässer Karl Dall seine letzte Ruhe finden wird, hatte er ebenfalls bereits festgelegt. Den Angaben zufolge wird die Seebestattung in der Nordsee stattfinden.

Karl Dall war Ostfriese

Dall war Ostfriese. Er wurde in Emden geboren und lebte zuletzt mit seiner Frau in Hamburg. Am Montag war er im Alter von 79 Jahren gestorben. Dall hatte sich nach Angaben seiner Familie von einem Schlaganfall, den er fast zwei Wochen zuvor erlitten hatte, nicht mehr erholt.

„Trotz Einsatz aller technologischen und intensivmedizinischen Maßnahmen ist er heute friedlich eingeschlafen, ohne vorher noch einmal das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Er hinterlässt eine Ehefrau, Tochter und Enkelin“, hieß es in dem Schreiben der Familie. „Er war nicht nur ein beliebter Komiker und Entertainer, sondern vor allem ein außergewöhnlich liebenswerter und netter Mensch.“

Karl Dall machte erfolgreich TV-Karriere

Begonnen hatte die Karriere des Komikers 1967 mit der humoristisch-anarchistischen Gruppe Insterburg & Co („Ich liebte ein Mädchen“). Als sich die Blödel-Truppe 1979 trennte, hatte Dall bereits Kontakte zum Fernsehen geknüpft. In den 80er Jahren war er häufig in der Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ - als der Mann am Filmprojektor und der Spaßanrufer am Telefon - an der Seite des Moderatorenpaares Paola und Kurt Felix zu sehen.

Zwischendurch moderierte er als Blödelbarde und Kalauer-König im Fernsehen Talkshows, platzierte sich mit Schlagern wie „Diese Scheibe ist ein Hit“ und „Millionen Frauen lieben mich“ in den Charts und stand als Schauspieler in zumeist kleineren Rollen für diverse Komödien vor der Kamera.

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Eine eigene TV-Sendung wie einst die Formate „Dall-As“ (1985-1991 auf RTL) und „Jux und Dallerei“ (1992-1994) auf Sat.1 hatte der Entertainer seit längerem nicht mehr. Kurz vor seinem Schlaganfall stand er für die ARD-Serie „Rote Rosen“ vor der Kamera. (mbr/dpa)