Britische Medien wollen neue Details über die Krebstherapie von König Charles III. erfahren haben. Der Monarch ist bereits in Behandlung.
„Hochspezialisierte Behandlung“So teuer kann die Krebstherapie von König Charles III. werden
Wie der Buckingham-Palast am Montag (5. Februar) mitteilte, wurde bei König Charles III. eine Krebserkrankung diagnostiziert und sofort eine Behandlung eingeleitet. Obwohl offiziell nicht bekannt gegeben wurde, um welche Art von Krebs es sich handelt – lediglich, dass es sich nicht um Prostatakrebs handelt – und Einzelheiten über die Behandlungsmethode noch ausstehen, hat ein dem Palast nahestehender Insider in einem Gespräch mit der britischen Boulevardzeitung „Mirror“ nun einige Einzelheiten über die Therapie bekannt gegeben.
König Charles soll „bahnbrechende Therapieform“ erhalten
Laut dem Bericht soll König Charles III. eine „weniger invasive Therapie“ zur Behandlung seiner Krebserkrankung erhalten. Diese „bahnbrechende“ Therapieform sei „hochspezialisiert“. Der König, der momentan eine Auszeit in Sandringham nimmt, plant, nach London zurückzukehren, um dort ambulant auf wöchentlicher Basis behandelt zu werden. Es wird erwartet, dass Charles während der Dauer der Therapie in Clarence House, seinem geschätzten Wohnsitz, verbleiben wird. Das Anwesen liegt in der ostenglischen Grafschaft Norfolk nahe der Nordsee.
Britische Ärzte haben laut „Daily Mail“ Zugang zu einigen der besten Krebsmedikamente der Welt, aber es gibt auch Medikamente, die aufgrund ihrer hohen Kosten nicht vom staatlichen Gesundheitssystem Großbritanniens NHS angeboten werden, sondern nur von privaten Krankenversicherungen. Ein großes Problem im britischen Königreich.
Medikamente für Krebstherapie sind teuer
Ein Beispiel ist laut Hendrik-Tobias Arkenau, medizinischer Direktor des „Sarah Cannon Research Institute UK“, das Immuntherapeutikum Ipilimumab, das rund 15.000 Pfund (ca. 17.570 Euro) pro Injektion kostet und alle drei Monate verabreicht wird, solange es wirkt.
Prof. Dr. Ulrich Keilholz, kommissarischer Direktor des Charité Comprehensive Cancer Centers in Berlin, bezifferte in einem rbb24-Interview die Kosten einer sogenannten „Checkpoint-Immuntherapie“ pro Patient auf 80.000 bis 100.000 Euro pro Jahr.
Fortschritte in der Präzisionsmedizin haben laut dem Informationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums einen Wendepunkt in der Krebsbehandlung markiert. Zielgerichtete Therapien, die spezifische Eigenschaften bestimmter Krebsarten angreifen, sowie die Immuntherapie, die körpereigene Immunzellen darauf trainiert, Krebszellen zu identifizieren und zu vernichten, haben die Bandbreite der Behandlungsoptionen deutlich vergrößert.
Präzisionsmedizin: Wendepunkt in der Krebstherapie
Diese Entwicklungen ermöglichen eine präzisere und oft wirksamere Bekämpfung der Krankheit. Die Verfahren können sowohl ergänzend zu konventionellen Behandlungen wie der Chemotherapie als auch als eigenständige Therapieformen eingesetzt werden.
Während der Behandlung wird König Charles seine öffentlichen Verpflichtungen ruhen lassen, seine Amtsgeschäfte aber unverändert weiterführen. Nach Angaben des britischen Premierministers Rishi Sunak wurde die Krebserkrankung des Königs in einem frühen Stadium diagnostiziert. Medienberichten zufolge werden unter anderem Königin Camilla und Prinz William einige der öffentlichen Verpflichtungen von König Charles übernehmen. (jag)