Es wird eng bei den Royals: Prinzessin Kate und König Charles fallen für längere Zeit aus. Nun äußerte sich Königin Camilla bei einem Termin.
Nach OP-AnkündigungKönigin Camilla äußert sich zum Gesundheitszustand von König Charles
Von Personalmangel kann bei Hunderten von Mitarbeitern kaum die Rede sein, aber das britische Königshaus hat ihn jetzt an vorderster Front. König Charles III. (75) fällt kurzfristig wegen einer Behandlung im Krankenhaus aus, seine Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) nach einer Operation sogar monatelang, und auch ihr Mann, Prinz William (41), wird wohl kürzertreten, um sich zwischenzeitlich um die drei Kinder zu kümmern. Der Palast bestätigte bereits, dass der Terminkalender des Thronfolgers neu abgestimmt wird.
Britische Royals: Wer kann für den König einspringen?
„Es ist möglich, dass andere Mitglieder der Royal Family nun für die Engagements anderer einspringen, aber das hängt auch an deren Kalendern“, sagt Verfassungsrechtler Craig Prescott von der Londoner Universität Royal Holloway.
Sollte Charles als Staatsoberhaupt länger, etwa mehrere Wochen, ausfallen, geht Prescott davon aus, dass der Monarch hochrangige Familienmitglieder zu seinen Vertretern ernennt. Die „Counsellors of State“ könnten dann königliche Aufgaben übernehmen, zum Beispiel Staatsdokumente unterzeichnen, Botschafter treffen oder am Kronrat („Privy Council“) teilnehmen. Es ist vorgeschrieben, dass mindestens zwei von ihnen zusammenarbeiten.
Prinzessin Anne gilt als das fleißigste Familienmitglied der Royals
Charles' Schwester Prinzessin Anne zum Beispiel hat bereits zahlreiche Termine. Die einzige Tochter der verstorbenen Königin Elizabeth II. ist sogar, gemessen an den jährlichen Verpflichtungen, der am meisten beschäftigte Royal. Laut „The Telegraph“ hat Prinzessin Anne im Jahr 2023 gemäß dem Hofrundschreiben, dem offiziellen Verzeichnis der königlichen Familie über frühere Verpflichtungen, 457 Termine (!) wahrgenommen – damit ist die 73-jährige Prinzessin zum dritten Mal in Folge das fleißigste Mitglied.
Die Zahl der „Working Royals“, also der Mitglieder der königlichen Familie mit offiziellen Verpflichtungen, ist in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen deutlich zurückgegangen. Zum einen durch den Tod des Königspaares, zum anderen durch das Ausscheiden von Prinz Andrew und Prinz Harry sowie seiner Frau Herzogin Meghan.
Royal-Experte sieht Problem
Laut dem langjährigen Royal-Experten Richard Fitzwilliams (73) bestehe „die Gefahr, dass die verbliebenen Royals die vielen Aufgaben zahlenmäßig nicht mehr bewältigen können“, zumal einige bereits ein hohes Alter erreicht hat. Anne ist in den Siebzigern, ebenso der König und die Königin, und die Kents und Gloucesters stehen kurz vor der Pensionierung. Die verstorbene Königin und Prinz Philip, beide zuletzt ebenfalls hochbetagt, hatten zusammen 1.600 Schirmherrschaften.
Noch mehr Termine für die Schwester von König Charles dürften schwierig sein. „Prinzessin Anne hat immer hart gearbeitet. [...] Wir haben eine ‚schlanke Monarchie‘, aber man kann auch zu weit gehen“, sagte Fitzwilliams zur „Daily Mail“.
Prinzessin Kate und König Charles müssen beide ins Krankenhaus
Gerade einmal anderthalb Stunden lagen am Mittwochnachmittag zwischen den beiden Mitteilungen aus dem Königshaus. Erst wurde bekannt, dass Kate im Bauchraum operiert wurde. Sie soll bis zu zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und wohl erst nach Ostern wieder auftreten. Details wurden mit Verweis auf die Privatsphäre nicht bekannt, es verlautete aber, es handele sich nicht um eine Krebserkrankung.
Kurz darauf verkündete dann der Buckingham-Palast, dass sich auch Charles einer Krankenhausbehandlung unterziehen muss, wegen einer vergrößerten Prostata. Der Ansatz des Palasts sei immer gewesen, dass die Gesundheit der Königsfamilie privat sei, erklärt Prescott. Normalerweise würde eine Stellungnahme veröffentlicht, nachdem jemand ins Krankenhaus eingewiesen wurde.
Dem König gehe es gut, sagte seine Frau, Königin Camilla, am Donnerstag (18. Januar) bei einem Besuch im schottischen Aberdeen auf Nachfrage. Er freue sich darauf, wieder zur Arbeit zurückzukehren. In der kommenden Woche soll er sich dem Eingriff unterziehen. (mit dpa)