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„Wir wussten von seinen Problemen“Kronprinz Haakon äußert sich zu Prügel-Skandal um seinen Stiefsohn

Lesezeit 2 Minuten
Marius Borg Høiby neben seiner Mutter, Kronprinzessin Mette-Marit, im Juni 2022.

Marius Borg Høiby neben seiner Mutter, Kronprinzessin Mette-Marit, im Juni 2022. (Archivbild)

Die Schlagzeilen um Mette-Marits Sohn reißen nicht ab. Jetzt hat sich sein Stiefvater zu Marius Borg Høiby geäußert.

Kronprinz Haakon von Norwegen hat sich kürzlich zu den Vorwürfen gegen seinen Stiefsohn Marius Borg Høiby geäußert. In einer Erklärung bei der Eröffnung einer Öl- und Energiemesse in Stavanger bestätigte er, dass es sich um eine „ernste Angelegenheit“ handele und bat um Verständnis, dass er sich nicht weiter zu Details äußern könne. Für weitere Fragen verwies er an den Anwalt der Familie.

Marius Borg Høiby: Kronprinz Haakon muss bei Auftritt Rede und Antwort stehen

Auf Fragen des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders NRK betonte der Kronprinz sein Vertrauen in die korrekte Behandlung des Falles durch die Behörden. Die Ermittlungen lägen in den Händen der Polizei, alle Beteiligten würden befragt. Haakon äußerte „großes Vertrauen“, dass der Fall „ordentlich, professionell und fair“ behandelt werde.

Kronprinz Haakon und Marius Borg Høiby im Jahr 2015.

Kronprinz Haakon und Marius Borg Høiby im Jahr 2015. (Archivbild)

„Wir stehen ihm sehr nahe. Wir wussten also von dem, was Marius uns erzählt hat, und wir wussten von einigen dieser Probleme“, sagte Haakon über seinen Stiefsohn Marius Borg Høiby und die Schlagzeilen der letzte Wochen.

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Kronprinzessin Mette-Marit: Sohn soll Freundin verprügelt haben

Der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit aus einer vorherigen Ehe, sieht sich mit schwerwiegenden Anschuldigungen konfrontiert. Laut Medienberichten wurde gegen ihn Anklage wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung erhoben.

Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby.

Kronprinzessin Mette-Marit 2015 mit ihrem Sohn Marius Borg Høiby. (Archivbild)

Diese Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit einem gewalttätigen Zwischenfall in Oslo Anfang August. Zwei Ex-Freundinnen von Høiby haben ihm Gewalt und Drohungen vorgeworfen, was zu Ermittlungen wegen Misshandlung in engen Beziehungen geführt hat. Obwohl er in diesen spezifischen Fällen nicht angeklagt wurde, hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Drogen, Waffen und Geld: Marius Borg Høiby sorgt für Schlagzeilen

Die norwegische und internationale Presse berichtet seit Wochen ausführlich über die Vorfälle, wobei die Reaktion des Kronprinzenpaares und die Auswirkungen auf das Ansehen der Monarchie im Mittelpunkt stehen. Hinzu kommen Artikel, die Høiby in die Nähe zwielichtiger Personen rücken, und Bilder, die den Stiefsohn des künftigen norwegischen Königs in provokanten Posen mit Drogen, Waffen und Geld zeigen.

Marius Borg Høiby besitzt keinen königlichen Titel und damit auch keine öffentliche Rolle in Norwegen. Kronprinz Haakon äußerte sich bereits während seines Besuchs bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu den Ereignissen rund um seinen Stiefsohn. Später traf auch überraschend seine Frau Mette-Marit ein, die neben ihm auf der Tribüne jubelnd und applaudierend gesichtet wurde.

„Zum ersten Mal ist ein Mitglied der königlichen Familie in so schwerwiegende, polizeiliche Ermittlungen verwickelt“, kommentierte die Royal-Expertin Kristi Marie Skrede von NRK die Situation im Gespräch mit dem ARD-Magazin „Brisant“. „Das ist ernst! Welche langfristigen Auswirkungen das haben wird, lässt sich derzeit noch nicht absehen.“