Deutsche Eurofighter im EinsatzRussische Kampfjets über Ostsee gesichtet – Luftwaffe löst Alarmstart aus

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Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben über der Ostsee zwei russische Kampfjets vom Typ MIG29 UB abgefangen. Die Provokationen des russischen Militärs nehmen seit Monaten zu.

Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben über der Ostsee zwei russische Kampfjets vom Typ MIG29 UB abgefangen. Die Provokationen des russischen Militärs nehmen seit Monaten zu.

Russische Kampfjets dringen plötzlich mit hoher Geschwindigkeit in den Luftraum über der Ostsee ein. Die deutsche Luftwaffe löst Alarm aus.

Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben mehrere russische Kampfjets über der Ostsee abgefangen. Die Quick Reaction Alert (QRA) der Luftwaffe rückte am Freitag (12. Juli) aus, um zwei Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-30 über dem Meer abzufangen. Die Luftwaffe löste am Nato-Stützpunkt im lettischen Lielvarde einen Alarmstart aus.

Die russischen Kampfjets waren demnach ohne Flugplan und Transponder unterwegs und somit eine Gefahr für die zivile Luftfahrt. Die deutschen Eurofighter identifizierten beide Flugzeuge und sorgten dafür, dass diese bis zum Verlassen des internationalen Luftraums über der Ostsee eskortiert wurden.

Russische Militärjets tauchen über Ostsee auf – Nato löst Alarm an wichtigem Stützpunkt aus

Die Verantwortlichen bestätigten den Vorfall auf X: „Unsere QRA [...] stieg heute um 18.49 Uhr zu einem erneuten Alpha-Scramble auf. Sie identifizierten zweirussische SU-30SM2 (FLANKER-C) im internationalen Luftraum über der Ostsee.“ Ein Alpha-Scramble ist ein sogenannter Alarmstart, bei dem die Eurofighter binnen weniger Minuten aufsteigen.

Erst am vergangenen Mittwoch (10. Juli) hatte die Alarmrotte der Luftwaffe Alarm ausgelöst, nachdem auf dem Militärradar zwei russische Militärflugzeuge aufgetaucht waren. Dabei handelte es sich um zwei Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29, die mit hoher Geschwindigkeit über der Ostsee unterwegs gewesen waren.

Ostsee: Russische Militärflugzeuge gesichtet – deutsche Eurofighter steigen auf

Die deutsche Luftwaffe unterstützt im Rahmen einer Nato-Mission die Streitkräfte im Baltikum, da diese nicht über eine geeignete Luftsicherung verfügt. Deutsche Eurofighter werden in regelmäßigen Abständen auf den Nato-Stützpunkten in Lielvarde oder im estnischen Amäri eingesetzt, um den Luftraum zu sichern.

Selten gelangen russische Militärflugzeuge auch in die Nähe der deutschen Küste, so kam es in den vergangenen zwei Jahren auch zu Einsätzen der Alarmrotte aus dem deutschen Fliegerhorst in Rostock-Laage. Die QRA der deutschen Luftwaffe wird auch eingesetzt, wenn zivile Flugzeuge nicht auf Funkkontakt reagieren.

Alarmrotte der Luftwaffe steigt auf – russische Flugzeuge gefährden Flugverkehr über der Ostsee

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat die Zahl der russischen Militärflugzeuge über der Ostsee deutlich zugenommen. Zwar stellt das Eindringen in den internationalen Luftraum keine Luftraumverletzung dar, allerdings könnten zivile Passagierflugzeuge durch die Militärmaschinen gefährdet werden.

Die russischen Kampfjets tauchen dabei nicht auf den herkömmlichen Radargeräten auf, sodass sie plötzlich in die Flugbahn einer anderen Maschine geraten könnten. Vor allem über der Ostsee ist die Lage angespannt, da der Luftraum von strategischer Bedeutung für Russland und die angrenzenden Nato-Staaten ist. (shh)