Marie Kondo gilt als die Aufräum-Expertin schlechthin. In einem Interview hat sie nun zugegeben, dass sie derzeit auch oft das Chaos hinnimmt.
Expertin hat Aufräumen „irgendwie aufgegeben“Marie Kondo lebt aktuell auch im Chaos – und findet das okay
Die Organisations-Expertin Marie Kondo hat zugegeben, dass sie das Aufräumen „irgendwie aufgegeben“ hat, nachdem sie drei Kinder zur Welt gebracht hat. In einem Interview mit der „Washington Post“ sagte die Entrümpelungs-Expertin, dass sie das Aufräumen häufiger auf die lange Bank schieben würde – aber das sei auch etwas Positives.
Kondo ist Mutter von drei Kindern, ihr jüngster Sohn kam im April 2021 zur Welt. Gemeinsam mit ihrem Mann, Takumi Kawahara, den sie 2012 geheiratet hat, lebt sie in der fünfköpfigen Familie.
Marie Kondo: Aufräumexpertin akzeptiert zunehmend das Chaos im Familien-Leben
„Mein Zuhause ist unordentlich, aber die Art und Weise, wie ich meine Zeit verbringe, ist für mich in dieser Phase meines Lebens die richtige“, sagte sie im Interview mit der US-Zeitung. Zunehmend habe sie mit den Kindern gelernt, das Chaos zu akzeptieren.
„Bis jetzt war ich eine professionelle Aufräumerin, also habe ich mein Bestes getan, um mein Zuhause immer aufgeräumt zu halten“, sagte sie über einen Dolmetscher in dem Interview weiter. „Ich habe das auf eine für mich gute Art und Weise aufgegeben. Jetzt weiß ich, dass es für mich wichtig ist, die Zeit mit meinen Kindern zu Hause zu genießen.“
Kondo, die jetzt mit ihrer Familie in Kalifornien lebt, gab im April 2021 die Geburt ihres kleinen Jungen auf Instagram bekannt. „Es ist ein Junge“, betitelte sie den Beitrag, der eine ihrer Töchter zeigte, die das Neugeborene in den Arm nahm und seinen Kopf hielt.
Marie Kondos Bücher wurden millionenfach verkauft
Marie Kondo wurde mit ihrer Aufräumtechnik, der KonMari-Methode, berühmt. Sie beschrieb die Methode erstmals in ihrem Bestseller „The Life-Changing Magic of Tidying Up“ (deutsch: Die lebensverändernde Magie des Aufräumens), der 2011 veröffentlicht wurde und sich seitdem weltweit mehr als sechs Millionen Mal verkauft hat. Die Kernidee: In einer Wohnung finden nur Dinge Platz, die Freude hervorrufen.
Die Bücher der 38-Jährigen wurden in 27 Sprachen übersetzt. „To kondo“ wurde als umgangssprachliche Verbform sogar im Englischen etabliert und sie bedeutet so viel wie „aufräumen“ oder „entrümpeln“. Ihre Aufräum-Methode zeigte sie auch in einer Netflix-Serie, in der sie Personen half, Wohnungen auszumisten. (mab)