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McDonalds-DealShirin David kassiert Kritik auf Instagram

Lesezeit 3 Minuten
Shirin David 2016 auf dem roten Teppich der 68. Verleihung des Medienpreises Bambi. Sie lächelt in die Kamera.

Shirin David hat 2019 einen Bambi gewonnen. (Archivbild)

Rapperin Shirin David ist für Kontroversen bekannt. Fast nichts, das sie tut, wird nicht im Internet diskutiert. Eine Werbe-Kampagne mit der Fast-Food-Kette McDonalds löst ihre neueste Kontroverse aus.

„Ba da ba ba baaa Lieben wir“ heißt der neue Slogan von McDonalds – angepasst an Shirin Davids gleichnamige Nummer-1-Single. Die Fast-Food-Kette hat am Donnerstag, 10. November, eine aufwändige Werbe-Kampagne mit der Rapperin veröffentlicht. Von einigen wird sie dafür gefeiert. Doch es hagelt auch Kritik unter den gemeinsamen Instagram-Posts.

Der erste sichtbare Kommentar ist von der Influencerin Janaklar: „Wie kann man dafür Werbung machen und Nachts noch schlafen 😭😭😭😭“, schreibt sie und macht ihren Frust deutlich. Die österreichische YouTuberin behandelt Themen wie Veganismus, Nachhaltigkeit und Selbstakzeptanz. Der Kommentar hatte nach drei Stunden über 1100 Likes.

Fans enttäuscht: Shirin David macht Werbung für McDonalds

Die Influencerin ist nicht alleine mit ihrer Kritik. Auch viele Fans fragen sich, warum Shirin David für den Konzern Werbung macht. Sie halten die Kampagne für einen Fehler, Shirin David solle ihre Vorbildfunktion bedenken. Einige Nutzerinnen und Nutzer üben konstruktive Kritik: Die Kampagne an sich sei gut gemacht, aber nicht für solch ein Unternehmen.

McDonalds wird vorgeworfen, eine schlechte Lebensmittelqualität und unfaire Arbeitsbedingungen zu haben, Massentierhaltung zu unterstützen und umweltschädlich zu sein. Jüngst gewann ein Medienunternehmer eine Klage gegen den Konzern in den USA. Er warf McDonald's vor, rassistisch beim Einstellungsverfahren vorzugehen.

Trotz Kritik: Viele feiern Shirin Davids neue „Lieben Wir“-Version

„Als treuer Fan würde ich so gerne supporten, gerade weil die Kampagne an sich sehr gut ist“, kommentiert eine Userin, „Aber bei all dem, was hinter dem Konzern steckt, könnte ich das nicht. Ist leider eine Mischung aus Enttäuschung und Unverständnis … da du sonst als Artist für sehr viel stärkere Statements stehst.“

Aller Kritik zum Trotz, gibt es auch genug Leute, die die Partnerschaft zwischen David und McDonald’s unterstützen. „Lieben wir aber sowas von“, schreibt eine Userin. „Iconic“ betiteln es die einen, „revolutionär“ die anderen. Model Caro Daur kommentiert nur „HEFTIG“. Influencer Marvyn schreibt „SORRY ABER EINF NEXT LEVELLL“. Auch Rap-Kolleginnen und Kollegin wie Kitty Kat und Swizzy Max unterstützen Shirin David unter dem geposteten Musik-Video.

Darin rappt die 27-Jährige eine abgewandelte Version des Songs „Lieben wir“. Das Original hat mittlerweile Gold-Status erreicht. In der „Monopoly“- Version werden die Lyrics „Die fragen mich schon wieder, ob ich bi bin, B steht für Bambi“ beispielsweise zu „Die fragen schon wieder, ob ich Menü will. Ja, und zwar Maxi“.

Außerdem rappt sie: „Hab was Süßes für dein Boy, vielleicht cheese cake. Zahl‘ nicht mit Spielgeld. Eröffne das Spielfeld“. Es scheint eine Anspielung auf das Spiel Monopoly zu sein. Was das mit der Kampagne zu tun hat, ist bisher noch nicht klar. Eins wird aber wie so häufig deutlich: Shirin David polarisiert und bekommt jede Menge Aufmerksamkeit - ob positiv oder negativ.