Der Leiter für Spezialeinsätze der Polizei von Mexiko-Stadt, Milton Figueroa, ist am Rande der mexikanischen Hauptstadt bei einem Angriff auf offener Straße getötet worden. „Infolge eines feigen Attentats in Coacalco im Bundesstaat Mexico hat mein Kollege und Freund, der Hauptkommissar Milton Morales Figueroa, sein Leben verloren“, schrieb der Sekretär für örtliche Sicherheit, Pablo Vázquez, am Sonntag (Ortszeit) im Onlinedienst X.

Figueroa hatte sich am Sonntag vor einem Geflügelgeschäft in Coacalco aufgehalten, als der Angriff erfolgte. Wie auf Bildern von Überwachungskameras am Tatort zu sehen war, näherte sich ein Mann und schoss auf ihn.

Figueroa sollte „Sicherheit der Einwohner von Mexiko-Stadt sicherstellen“

Figueroa war für die Beschaffung von Beweisen gegen das organisierte Verbrechen zuständig. Im Bundesstaat Mexico sind kleine, auf Drogenhandel und Schmuggel spezialisierte kriminelle Zellen aktiv, die Verbindungen zu großen Drogenkartellen wie Jalisco Nueva Generación haben.

Figueroa sei „mit wichtigen Ermittlungen betraut gewesen, die den Frieden und die Sicherheit der Einwohner von Mexiko-Stadt sicherstellen sollten“, schrieb der Bürgermeister der mexikanischen Hauptstadt, Martí Batres, auf X.

Örtlichen Medien zufolge hatte Figueroa zur Zerschlagung einiger örtlicher Banden und zur Beschlagnahmung großer Mengen Drogen beigetragen.

Mexiko: Polizeivertreter häufig Opfer von Angriffen

In den vergangenen Jahren wurden in Mexiko mehrere Polizeivertreter getötet. Im Juni 2020 überlebte der damalige Sicherheitsbeauftragte von Mexiko-Stadt, Omar García Harfuch, einen Anschlag auf einer der Hauptverkehrsstraßen der Metropole nur knapp. Hinter der Tat wurde das mächtige Kartell Jalisco Nueva Generación vermutet. Drei Menschen starben damals, García Harfuch wurde nur leicht verletzt. Unter der designierten mexikanischen Staatschefin Claudia Sheinbaum, die im Oktober ihr Amt antritt, soll García Harfuch Sicherheitsminister des Landes werden.

Entführung von US-Bürgern

Mutmaßlicher Drogenboss in Mexiko gefasst

Merken

Durch die mit den Drogenkartellen in Verbindung gebrachte Gewalt sind in Mexiko seit 2006 bereits etwa 450.000 Menschen getötet worden. Mehr als 100.000 weitere verschwanden spurlos. (afp)