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Mysteriöser VermisstenfallVerschwundener Tourist auf Sardinien – Familie sucht fieberhaft nach Michael

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Ein Tourist in den Bergen von Sardinien.

Ein Tourist in den Bergen von Sardinien. (Symbolbild)

Während der Vermisstenfall auf Teneriffa aufgeklärt werden konnte, gibt es einen weiteren auf Sardinien, der viele Fragen aufwirft.

Während der Vermisstenfall Jay Slater auf Teneriffa Anfang der Woche ein trauriges Ende fand, wird auf Sardinien laut britischen Medien fieberhaft nach dem 25-jährigen Briten Michael Frison gesucht, der laut „The Independent“ während eines Freiwilligeneinsatzes auf der Insel verschwand.

Frison, der aus Bristol stammt, wurde demnach zuletzt am Samstag um 17.18 Uhr in der Nähe von Luogosanto in Valdicorru gesehen. Es wird angenommen, dass er während eines Spaziergangs im italienischen Hinterland durch eine unbekannte Ursache verwirrt wurde, sich entkleidete und dann verschwand.

Michael Frison auf Sardinien verschwunden – Familie äußert sich

Insbesondere die Entkleidung von Frison wirft viele Fragen auf. Eine mögliche Erklärung ist das Phänomen des paradoxen Entkleidens, das laut Professor Burkhard Madea vom Rechtsmedizinischen Institut der Universität Bonn bei starker Unterkühlung auftreten kann. Menschen in diesem Zustand können das irrationale Gefühl haben, extrem warm zu sein, und beginnen sich zu entkleiden. Eine andere Erklärung könnte psychische Verwirrung oder Delirium sein, verursacht durch Dehydrierung, Infektionen oder den Einfluss von Substanzen, die zu irrationalem Verhalten und Entkleidung führen.

Die Suche gestaltet sich schwierig, da die Feuerwehr und die Forstwache das ländliche Gebiet als „zu weitläufig“ beschreiben. Die Mutter des Vermissten, Cristina Pittalis, hat sich verzweifelt an die Öffentlichkeit gewandt und um Hilfe gebeten, nachdem ihr Sohn nicht zurückgekehrt war. Sie und Michaels jüngerer Bruder sind aus Bristol angereist, um sich der Suche anzuschließen.

Pittalis beschreibt ihren Sohn als einen „wunderbaren jungen Mann“, der sehr sensibel sei und keinerlei Drogen oder Alkohol konsumiert habe. In einem direkten Appell an ihren Sohn sagte sie: „Ich liebe dich, ich vermisse dich, alles wird gut, Liebling. Wir sind zusammen stark und wir schaffen das zusammen. Hilf mir, dich zu finden, tesoro mio [mein Schatz].“

Mutter von Michael Frison appelliert an die Öffentlichkeit

In einem dramatischen Appell auf Facebook forderte sie die Menschen auf Sardinien auf, sich der Suche anzuschließen. Dabei erklärte sie, dass Michael ein ein sehr lieber Junge sei und man sich ihm ohne Angst nähern könne. Sie bat darum, ihn anzuhalten, mit ihm zu sprechen, aber ihn nicht allein zu lassen, wenn man ihn sehe.

Die Suchenden sollten aber nicht alleine vorgehen, sondern mit der Feuerwehr oder dem Zivilschutz sprechen, ihre Unterstützung anbieten, fragen, was und wie sie helfen können. Die offiziellen Stellen wüssten am besten, wie man sich in der Gegend bewegt und wie man Suchtrupps koordiniert.