Rund 20 Ermittler sind rund um die Uhr mit dem Fall beschäftigt, auch Freiwillige hatten sich zur Suche nach Émile gemeldet.
Frankreich gibt Suche nicht aufSonderermittler befragen Bergdorf erneut nach vermisstem zweijährigen Émile
Bei der Suche nach einem seit zwei Wochen in einem südfranzösischen Bergdorf vermissten zweijährigen Émile haben die Fahnder erneut Einwohner befragt und deren Autos ein weiteres Mal durchsucht. Etwa 20 Ermittler seien praktisch rund um die Uhr mit dem Fall beschäftigt, berichtete der Sender BFMTV am Freitag unter Verweis auf die Behörden.
Le Vernet: Sonderermittler suchen erneut nach vermisstem zweijährigen Émile
Dabei geht es weiter darum, irgendeinen Hinweis auf das spurlose Verschwinden des kleinen Émile in der Ortschaft Le Vernet zu finden. Nach Angaben des Senders wurde inzwischen ausgeschlossen, dass ein Traktorfahrer das Kind möglicherweise angefahren hat.
Der zweieinhalb Jahre alte Junge war bei seinen Großeltern im Ort im Urlaub gewesen, als diese ihn gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Das letzte Lebenszeichen ist, dass zwei Zeugen den Jungen zu besagtem Zeitpunkt eine Straße herunterlaufen sahen.
Große Anteilnahme in Frankreich: Freiwillige unterstützen Polizei bei Suche nach Émile
Der Fall hat in Frankreich große Anteilsnahme hervorgerufen. Zahlreiche Personen hatten sich freiwillig gemeldet, um die französische Polizei in Le Vernet zu unterstützen. Sie durchkämmten gemeinsam mit der Gendarmerie Wiesen- und Waldstücke, doch die Suche blieb bislang erfolglos.
Die Staatsanwaltschaft prüft weiterhin mehrere Thesen, darunter ein Unfall, eine Entführung oder die Verwicklung der Familie in das Verschwinden von Émile. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens waren weitere Verwandte auf dem Grundstück anwesend, auch sie wurden intensiv befragt.
Die Untersuchungsrichter wollen sich in den kommenden Tagen zunächst auf zwei weitere Ansätze fokussieren: Die Suche nach möglichen DNA-Spuren und den Einsatz von hypersensiblen Metalldetektoren, die in Heuballen nach dem verschwundenen Jungen suchen können. Die Geräte sind in der Lage, kleinste Metallgegenstände wie zum Beispiel Knöpfe zu erkennen, auch wenn diese verschüttet oder vergraben sind. (mab/shh/dpa)