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Konfliktregion ManbidschMindestens 15 Tote bei Autobomben-Anschlag in Nordsyrien

Lesezeit 2 Minuten
Autobombe explodiert in Manbidsch, Syrien: Fünfzehn Personen, darunter vierzehn Frauen, getötet.

Autobombe explodiert in Manbidsch, Syrien: Fünfzehn Personen, darunter vierzehn Frauen, getötet.

In Manbidsch, Syrien, wurden bei einem Autobombenanschlag mindestens 15 Landarbeiterinnen getötet, zahlreiche weitere schwer verletzt.

Bei der Explosion einer Autobombe im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 19 Menschen getötet worden. Die meisten davon seien Frauen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zudem seien rund zwölf weitere Menschen verletzt worden, darunter auch Kinder. Der Anschlag ereignete sich demnach in der stark umkämpften Stadt Manbidsch. Die Beobachtungsstelle sprach von einem „schrecklichen Massaker“. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Die Zivilschutzorganisation Weißhelme bestätigte zunächst 15 Todesopfer. Es habe sich vor allem um Landarbeiterinnen gehandelt.

Die Explosion habe sich im Süden von Manbidsch ereignet in einem Gebiet, das von Türkei-nahen Milizen kontrolliert wird, teilte die Beobachtungsstelle weiter mit. Menschen in der Nähe seien in Panik ausgebrochen.

Die kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) verurteilten den Anschlag. Solche Anschläge seien Teil der Türkei-nahen Kräfte in der Region. „Dies ist eine durchgängige Strategie dieser Gruppierungen, um die Bevölkerung zu terrorisieren und um sie von Protesten gegen die entsetzlichen Zustände in Manbidsch abzuhalten“, teilten die SDF mit.

Zuletzt mehrere Anschläge mit Autobomben

In den vergangenen Wochen gab es der Beobachtungsstelle zufolge mehrmals tödliche Anschläge mit Autobomben in Gebieten, die von Türkei-nahen Milizen kontrolliert werden. Erst zwei Tage zuvor seien bei einem ähnlichen Anschlag in Manbidsch neun Menschen getötet worden, darunter auch Mitglieder der sogenannten Syrischen Nationale Armee (SNA), die die Türkei im Kampf gegen Kurdenmilizen in der Region unterstützt.

Seit dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Dezember liefern sich im Norden des Landes kurdische Milizen und von der Türkei unterstützte Kämpfer tödliche Gefechte. Protürkische Kämpfer rückten dabei in von Kurdenmilizen kontrollierte Gebiete vor. (dpa)