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Fahrlässige BauarbeitenMindestens zehn Tote bei Einsturz eines Turnhallen-Daches in China

Lesezeit 2 Minuten
Rettungskräfte arbeiten in einer Schulsporthalle, nachdem das Dach des Gebäudes in Qiqihar in Chinas nordöstlicher Provinz Heilongjiang am frühen Morgen des 24. Juli 2023 eingestürzt ist. Nach dem Einsturz des Daches einer Schulsporthalle im Nordosten Chinas sind zehn Menschen ums Leben gekommen und ein weiterer ist verschüttet worden, berichten staatliche Medien.

Rettungskräfte arbeiten in einer Schulsporthalle, nachdem das Dach des Gebäudes in Qiqihar in Chinas nordöstlicher Provinz Heilongjiang am frühen Morgen eingestürzt ist.

Das Unglück wurde laut Staatsmedien durch das Baumaterial Perlit verursacht.

In China sind beim Einsturz des Daches einer Turnhalle mindestens zehn Menschen getötet worden. Wie staatliche Medien am Montag berichteten, wurde ein weiterer Mensch bei dem Unglück im Nordosten des Landes verschüttet. Die Rettungsarbeiten dauerten demnach an.

Das Dach der Turnhalle einer Schule in Qiqihar in der Provinz Heilongjiang stürzte am Sonntagnachmittag ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Bis Montagmorgen wurden laut Xinhua 14 Menschen aus den Trümmern geborgen. Vier von ihnen seien „ohne Lebenszeichen“ herausgezogen worden, sechs weitere seien „nach vergeblicher Behandlung“ gestorben.

Baumaterial Perlit auf dem Dach abgelegt

Vom staatlichen Fernsehsender CCTV ausgestrahlte Aufnahmen zeigten, wie das gesamte Dach auf die Turnhalle stürzte und Rettungskräfte die Trümmer durchsuchten. An dem Einsatz waren laut CCTV fast 160 Feuerwehrleute und 39 Löschfahrzeuge beteiligt.

Eine erste Untersuchung des Unglücks ergab laut Xinhua, dass Bauarbeiter Perlit auf dem Dach des Gebäudes abgelegt hatten. Perlit ist ein vulkanisches Glas, dass häufig für den Gartenbau, als Isolationsmaterial oder in der Plastikproduktion verwendet wird. Starker Regen habe dann dazu geführt, dass das Material sich ausgedehnt und das Dach zum Einsturz gebracht habe. Die Verantwortlichen der Baufirma seien „in Polizeigewahrsam genommen“ worden.

Nicht das erste Unglück dieser Art in China

In China kommt es immer wieder zu schweren Industrieunglücken. Sicherheitsvorschriften werden häufig nicht eingehalten. Einer der schlimmsten Unfälle dieser Art ereignete sich 2015 in Tianjin. damals kamen bei einer Explosion in einem Chemielager mindestens 165 Menschen ums Leben. (afp)