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Generalbundesanwalt ermitteltMutmaßliche russische Agenten sollen Sprengstoffanschläge geplant haben

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Ein Hinweisschild mit Bundesadler und dem Schriftzug „Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof“ ist in Karlsruhe vor dem Bundesgerichtshof zu sehen.

Die Generalbundesanwaltschaft ermittelt gegen zwei mutmaßliche russische Agenten. Sie wurden in Bayern am Mittwoch (17. April) festgenommen.

Zwei mutmaßliche russische Agenten sind dringend verdächtig. Es soll sich um einen besonders schweren Fall der Spionage handeln.

Die Polizei hat am Mittwoch im bayerischen Bayreuth zwei mutmaßliche russische Agenten verhaftet. Die beiden deutsch-russischen Staatsangehörigen sollen Sprengstoffanschläge und weitere Sabotageaktionen in Deutschland geplant haben. Die Generalbundesanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.

Einer der beiden Tatverdächtigen soll in einem besonders schweren Fall für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen sein und auch eine prorussische Vereinigung in der Ukraine unterstützt und für diese gekämpft haben. Die beiden mutmaßlichen Spione planten offenbar Anschläge auf militärische Infrastruktur und Ziele der Bundeswehr.

Bayern: Polizei verhaftet mutmaßliche russische Agenten – Anschläge auf Militärstützpunkte geplant

Bereits in der vergangenen Woche hatten die Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs Haftbefehle gegen die beiden Männer erlassen. Einer von ihnen soll dabei die Sprengstoff- und Brandanschläge geplant, der andere ihn mindestens unterstützt haben. Auch Standorte des US-Militärs in Deutschland sollen als Ziele in Betracht gezogen worden sein.

Das Auswärtige Amt hat aufgrund der Vorfälle den russischen Botschafter einbestellt, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit.

Dabei soll einer der Männer Kontakt zu einer Person in der Nähe des russischen Geheimdienstes gehabt und mit ihm über Sabotagepläne gesprochen haben. „Die Aktionen sollten insbesondere dazu dienen, die aus Deutschland der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg geleistete militärische Unterstützung zu unterminieren“, heißt es in einer Mitteilung der Generalbundesanwaltschaft.

Russische Spionage: Verdächtige kundschafteten Militärtransporte und Bundeswehrstandorte als Anschlagsziel aus

Spätestens seit Oktober 2023 sollen konkrete Anschlagsziele ins Visier genommen worden sein, es wurden Gebäude ausgekundschaftet und Fotos und Videos von Militärtransporten und -gütern gemacht. Der zweite Beschuldigte soll ab März 2024 beim Auskundschaften der möglichen Ziele geholfen haben.

Die gesammelten Informationen sollen an die Kontaktperson beim russischen Geheimdienst weitergeleitet worden sein. Einer der Beschuldigten soll zudem Mitglied der terroristischen Vereinigung „Volksrepublik Donezk“ (VRD) gewesen sein. Er soll von Dezember 2014 und September 2016 in der Ostukraine als Kämpfer einer bewaffneten Einheit im Einsatz gewesen sein.

Sabotageaktionen in Deutschland: Mutmaßlicher Agent soll für prorussische Gruppe in Ukraine gekämpft haben

„Bei der VRD handelt es sich um eine prorussische Vereinigung, die ab Frühjahr 2014 die Kontrolle über den ukrainischen Verwaltungsbezirk Donezk mit dem Ziel der Loslösung von der Ukraine beanspruchte“, heißt es von Seiten der Generalbundesanwaltschaft. Sie soll auch Gewalt gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt haben.

Der vermeintliche Kopf der russischen Spionage wurde bereits am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt und sitzt in Untersuchungshaft. Über den Haftbefehl seines vermeintlichen Komplizen soll heute entschieden werden. (shh)