Der Seemann verhält sich nicht nur merkwürdig, er verweigert auch jede Hilfe.
Kapitän irritiert PolizeiSonderbares Segelschiff auf Norderney gestrandet
Großes Staunen bei vielen Schaulustigen in Ostfriesland: Ein mysteriöses Segelboot ist am Montag (6. November) am Weststrand von Norderney gestrandet.
Nach Angaben der Polizei war der Schiffseigner, der selbst auf Norderney lebt, mit dem Schiff auf der Nordsee unterwegs. Aufgrund eines Ruder- und Motorschadens habe er Schwierigkeiten gehabt, das Schiff zu stoppen. Der Kapitän des ungewöhnlichen Bootes blieb bei der Havarie unverletzt.
Mysteriöses „Geisterschiff“ auf Norderney sorgt für Aufsehen
Da das eigenartige Segelboot keinen funktionierenden Motor und auch keinen Anker hat, müsse es abgeschleppt werden. Doch der Bootseigner weigert sich offenbar.
Laut der „Kreiszeitung“ will der Seemann weder mit der Polizei noch mit der Seenotrettung kooperieren. „Wir haben mit dem Eigner gesprochen. Der Motor seines Bootes ist defekt, und ein Anker ist nicht vorhanden. Momentan kommt er nicht ohne Weiteres weg“, wird Polizeisprecherin Wiebke Baden in der Kreiszeitung zitiert.
Ob es sich noch über Wasser halten könne, sei unklar, sagte der Inselsprecher. Um den Strand verlassen zu können, müsse es repariert oder abgeschleppt werden. Noch sei aber unklar, wie das genau ablaufen soll.
„Geisterschiff“-Kapitän gilt bei Bewohnern auf Norderney als Eigenbrödler
Auf der Urlaubsinsel ist der Skipper offenbar kein Unbekannter. Von den Inselbewohnern wird der Mann als Eigenbrödler bezeichnet, schreibt die Kreiszeitung. Es macht ebenfalls die Runde, dass der Kapitän das Schiff selbst gebaut habe.
Das seltsame Segelboot mit dem gespenstigen Aussehen soll bereits vergangene Woche im Hafen der Nachbarinsel Juist gelegen haben. Andere Augenzeugen zufolge wurde das Schiff vor einigen Wochen bereits in den Niederlanden in Groningen gesichtet.
Norderney: Kapitän des Segelschiffs verweigert Hilfe von Behörden
Es würden derzeit viele Gespräch geführt, sagte der Inselsprecher, auch darüber, wer sich an den Kosten beteiligen könnte. Der Mann nehme aber keine Hilfe von Seiten der Verwaltung an. „Die Kooperationsbereitschaft hält sich in Grenzen“, teilte die Inselverwaltung mit.
Eine Gefahr für Mensch und Umwelt bestehe nicht, sagte die Polizeisprecherin, da das zusammengeschweißte Boot komplett auf Sand liege und nicht aufs Meer treiben könne.
Das Segelboot jetzt ist nicht das einzige an Land gespülte Schiff auf der Insel. Am Oststrand von Norderney liegt seit über 50 Jahren bereits das Wrack eines Muschelsaugers. Für viele Inselbesucher ist das ein beliebtes Ausflugsziel und Fotomotiv. (mbr)