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Überraschender KunstfundNach mehr als 50 Jahren – gestohlene Skulptur taucht wieder auf

Lesezeit 1 Minute
Die Skulptur mit Anna, Maria und dem Jesuskind.

Ein halbes Jahrhundert lang war sie verschwunden: Jetzt ist die Skulptur „Anna selbdritt“ wieder aufgetaucht.

Eine jahrhundertealte Heiligenfigur war in den 1970ern aus einer Kirche gestohlen worden. Es fehlte jede Spur – bis jetzt.

Eine vor mittlerweile 51 Jahren aus Baden-Württemberg gestohlene Mittelalterskulptur ist wieder aufgetaucht. Ermittler fanden das Kunstwerk bei einer Auktion, wie das Landeskriminalamt am Dienstag mitteilte. Demnach handelt es sich um eine 85 Zentimeter hohe Skulptur des Bildhauers Hans Multscher, die er im 15. Jahrhundert in Ulm erschuf. 1973 wurde sie mit weiteren Heiligenfiguren aus einer Kirche in Wiesensteig gestohlen.

51 Jahre lang fehlte von dem Kunstwerks mit dem Namen „Anna selbdritt“ jede Spur. Der Begriff „selbdritt“ bedeutet „zu dritt“. Die Skulptur stellt Anna, ihre Tochter Maria und das Jesuskind dar und verkörpert somit drei Generationen.

Spur führt zu gutgläubigem Ehepaar

2024 wurde die Skulptur in einem Katalog für eine anstehende Auktion in der Schweiz aufgeführt. Das Landeskriminalamt verfolgte ausgehend davon die Spuren zurück. Ein Ehepaar hatte die Figur in den 70er Jahren gutgläubig in einem Antiquitätenhandel gekauft.

Derzeit löst das Paar die eigene Kunstsammlung auf, die Figur der Anna sollte deswegen versteigert werden. Das Paar erklärte sich bereit, die Skulptur an die Kirchengemeinde zurückzugeben. Die Übergabe wurde für den kommenden Freitag angesetzt. (afp)