Gleich zu Beginn der mit Spannung erwarteten Netflix-Dokureihe „Harry und Meghan“ zeigt der verstoßene Prinz Reue.
„Habe mich geschämt“Prinz Harry spricht über einen seiner „größten Fehler“
Auf einem privaten Kostümball war Prinz Harry im Jahr 2005 in einer Nazi-Uniform mit Hakenkreuz-Armbinde erschienen. Für die britischen Medien war das damals ein gefundenes Fressen, denn die Fotos lösten anschließend eine Welle der Empörung aus.
Knapp 20 Jahre nach dem Kostüm-Skandal hat sich der britische Prinz in der sechsteiligen Netflix-Dokureihe „Harry & Meghan“ dazu geäußert. Der 38-Jährige bezeichnete das Tragen des Nazi-Kostüms mit Hakenkreuz bei einer Party als „einen der größten Fehler meines Lebens“.
Prinz Harry im Nazi-Kostüm: „Größte Fehler meines Lebens“
„Ich habe mich so geschämt danach, ich wollte es einfach nur wieder in Ordnung bringen“, sagte der Ehemann von Herzogin Meghan in der Netflix-Produktion. Die US-Streamingdienst-Dokureihe erzählt die Geschichte des umstrittenen Paares und ihren Bruch mit dem Königshaus aus deren eigener Perspektive.
Er habe sich nach dem Nazi-Vorfall mit dem Chefrabbiner in London getroffen. „Ich ging nach Berlin und sprach mit einem Holocaust-Überlebenden“, berichtete der Prinz und resümierte: „Ich hätte es einfach ignorieren können und diese Fehler immer wieder machen können in meinem Leben, aber ich habe daraus gelernt.“
Prinz Harry kritisiert britische Medien scharf – Vergleich mit Schicksal von Mutter Lady Diana
Trotzdem teilt Prinz Harry in der Netflix-Dokureihe gegen Teile der britischen Medien aus und erhebt schwere Vorwürfe. „Es ist meine Pflicht, die Ausbeutung und Bestechung in unseren Medien aufzudecken“, sagte der Sohn von König Charles III. gleich zu Beginn einer neuen Netflix-Dokumentation über den Abschied von sich und seiner Frau Herzogin Meghan aus dem britischen Königshaus.
Meghan erhebt in der gleichen Sequenz den Vorwurf, die Medien hätten das Paar „zerstören“ wollen. Harry wirft darin auch einen Blick zurück auf seine frühen Erfahrungen mit der medialen Dauerbegleitung als Teil der Royal Family: Kein Familienurlaub habe stattgefunden, ohne dass Paparazzi aus einem Busch gesprungen seien. Seine Mutter Prinzessin Diana habe damals alles getan, um ihre Söhne zu beschützen, und aufdringliche Kameraleute oft direkt konfrontiert, erzählte Harry.
Lady Diana bei Autounfall 1997 gestorben
Die 1997 bei einem tragischen Autounfall gestorbene Diana sei konstant von Kameras „belästigt“ worden, bedauert Harry. Auch nach ihrer Trennung von Prinz Charles - heute König Charles III. - habe sie ein extrem schwieriges Leben gehabt.
Die Netflix-Dokumentation zeigt auch Ausschnitte aus dem damaligen aufsehenerregenden BBC-Interview, in dem Diana offen über ihre Misere sprach. Der Sender selbst strahlt das Interview nicht mehr aus, da sich der damalige Reporter den Zugang zur Prinzessin mithilfe von gefälschten Dokumenten verschafft hatte.
Prinz Harry und Meghan kehrten britischem Königshaus den Rücken
Harry und seine 41 Jahre alte Frau Meghan hatten bereits im vergangenen Jahr in einem aufsehenerregenden Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey scharf ausgeteilt. Damals war das Promi-Paar dem Palast Rassismus und mangelnde Unterstützung vorgeworfen.
Harry (38) hatte sich mit seinem Vater König Charles III. (74) und seinem Bruder William (40) überworfen. Er lebt inzwischen mit Meghan und seinen beiden Kindern Archie (3) und Lilibet (1) im US-Bundesstaat Kalifornien. (mbr/dpa)