Crash-Fahrt des KapitänsWangerooge-Fähre kollidiert im Sturm mit anderen Schiffen und beschädigt Anleger

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Die Fähre „Wangerooge“ auf dem Weg von Wangerooge nach Harlesiel bei windigem Wetter auf rauer See (Archivbild). Am Montag (14. November) kam es zu einem Zwischenfall.

Die Fähre „Wangerooge“ auf dem Weg von Wangerooge nach Harlesiel bei windigem Wetter auf rauer See (Archivbild). Am Dienstag (14. November) kam es zu einem Zwischenfall.

Drei beschädigte Schiffe und eine demolierte Kai-Anlage: Das ist die Bilanz eines Wendemanövers in Harlesiel. 

Stürmisches Wetter hat zu einem Zwischenfall an der deutschen Nordseeküste geführt. Die Fähre, die zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und dem Festland verkehrt, geriet am Dienstag (14. November) zeitweise außer Kontrolle und beschädigte zwei weitere Schiffe und zudem noch einen Anleger.  

Das Sturmtief Debi war am Montag über die Nordsee gezogen und hatte insbesondere in Irland für Schäden gesorgt. Seine Ausläufer waren auch noch am Dienstagmorgen an der deutschen Küste zu spüren.

Wangerooge-Fähre richtet Schäden in Harlesiel an

Wie die Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg, die für den Küstenbereich rund um Wangerooge zuständig ist, mitteilte, lief die Personenfähre von Wangerooge kommend gegen 10 Uhr in den Hafen von Harlesiel ein. An Bord befanden sich demnach 143 Fahrgäste. Bei der Ankunft am Liegeplatz wollte der Kapitän das Schiff wie üblich im Hafenbecken drehen. Das Manöver misslang jedoch wegen des starken Westwindes, der zeitweise in Böen Windstärke 9 erreichte, also bis zu 88 Kilometer pro Stunde.

Der Kapitän entschied sich anschließend, in das weiter landeinwärts und daher geschützter liegende Hafenbecken zu fahren. Hier wollte er dann das Drehmanöver durchführen. Dies ging jedoch ebenfalls schief, da das Schiff bereits zu langsam war und vom Wind in Richtung der östlichen Kaianlage gedrückt wurde. Es kam dann zu einer leichten Kollision mit dem Bug mit einer kleinen Schnellfähre.

Unfall von Wangerooge-Fähre: Menschen werden nicht verletzt

Um weitere Schäden zu verhindern, steuerte der Kapitän die Personenfähre rückwärts wieder in Richtung der Hafeneinfahrt. Bei diesem Versuch beschädigte das Schiff mit dem Heck eine Steganlage sowie ein weiteres am Steg liegendes Fahrzeug.

Glücklicherweise wurde bei den diversen Kollisionen niemand verletzt. Allerdings müssen die Schäden an allen drei Schiffen nun begutachtet werden und es wird die Seetüchtigkeit untersucht. An der Personenfähre ist am Bug und Heck lediglich Farbabrieb zu erkennen. Die Wasserschutzpolizeistation Wilhelmshaven hat die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen. Die weiteren Schäden müssen durch die Versicherungen aufgenommen werden. (cme)

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