„Schwulenmutti 2024“Norwegens Kulturministerin entblößt sich auf Pride-Event – Premier begeistert

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Lubna Jaffery spricht auf der Bühne.

Lubna Jaffery ist die Kultur- und Gleichstellungsministerin Norwegens. (Archivbild vom Melafestivalen 2023)

Die sozialdemokratische Politikerin Lubna Jaffery sorgt mit einem Oben-Ohne-Auftritt für Schlagzeilen. Norwegens Regierungschef ist begeistert.

Norwegens Kultur- und Gleichstellungsministerin Lubna Jaffery, deren Posten in Deutschland mit dem von Claudia Roth vergleichbar ist, hat für Aufsehen in ihrer Heimat gesorgt, als sie in einer Talkshow im Rahmen des „Pride Month“ ihre Brüste entblößte. Das Publikum reagierte mit tosendem Applaus.

Lubna Jaffery wird ausgezeichnet – und zieht blank

Zuvor war die Politikerin der sozialdemokratischen Arbeiderpartiet (Ap) von den Veranstaltern des Prides als „Schwulenmutti des Jahres“ („Fag Hag 2024“) geehrt worden. Der norwegische Regierungschef Jonas Gahr Støre, ebenfalls von der Ap, lobte Jaffery gegenüber dem Fernsehsender „TV 2“ für ihren Auftritt und bezeichnete die 44-Jährige als „selbstsichere, freie und wundervolle Person“.

Die Politikerin scheint sich gut auf ihren Auftritt vorbereitet zu haben, denn als sie ihre Bluse hochzieht, sieht man Glitzerquasten auf ihren Brüsten, sogenannte Nipplepastys.

Lubna Jaffery, seit Juni 2023 Kultur- und Gleichstellungsministerin, hat sich schon zuvor als engagierte Unterstützerin der LGBTQI+-Gemeinschaft hervorgetan. Ihre Ernennung erfolgte nach dem Rücktritt ihrer Vorgängerin Anette Trettebergstuen, die wegen Verstößen gegen die Interessenkonfliktregeln zurücktreten musste.

Lubna Jaffery setzt sich für die LGBTQI+-Community ein

In den vergangenen Tagen nutzte Jaffery auch ihren Instagram-Kanal, um auf die Anliegen der LGBTQI+-Community aufmerksam zu machen. „Bitte bleibt sicher. Seid ihr selbst“, postete sie erst am Donnerstag (27. Juni) zusammen mit einem Foto, das sie mit einer rosa Schärpe zeigt. Am Dienstag hatte sie mit einem Video an den Jahrestag des queerfeindlichen Anschlags in Oslo vom Juni 2022 erinnert, bei dem zwei Menschen starben und viele verletzt wurden.

Zuletzt machte Jaffery in Norwegen Schlagzeilen, als sie nach der Veröffentlichung eines UN-Berichts über Rassismus versprach, dass die Regierung den Bericht berücksichtigen und den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung fortsetzen werde. Sie betonte die Bedeutung von Inklusion und wies darauf hin, dass das Diskriminierungsniveau im Land niedrig sei.

Im April erhielt Jaffery den Bericht über die Gleichstellung von Männern und Frauen, der Maßnahmen wie eine zweigeteilte Vaterschaftszeit, einen flexibleren Schulbeginn und die verstärkte Einstellung von Männern in weiblich dominierten Berufen vorschlägt.(jag)

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