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Experten analysieren SchadenKrisensitzung nach Cyberangriff auf Klinikverbund in NRW

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Tasten einer beleuchteten Tastatur (Aufnahme mit Zoomeffekt).

Sicherheitsbehörden ermitteln nach der Cyberattacke auf Hochtouren.

Laut Angaben der Polizei sei die stationäre Versorgung gewährleistet. Wer hinter dem Angriff steckt, ist weiterhin unbekannt.

Nach der Cyberattacke auf das Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt und den beiden weiteren Häusern des Klinikverbunds ist eine Krisensitzung geplant. Man werde am Montag zusammenkommen, um zu beraten, wie es weitergehe, sagte ein Sprecher der Klinik-Geschäftsführung auf Anfrage.

Zu einem Bericht des WDR, demzufolge derzeit keine Operationen stattfinden und auch Rettungswagen die drei Krankenhäuser nicht ansteuern, wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern.

Zugleich laufen die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden auf Hochtouren. Experten analysieren aktuell das Ausmaß des Schadens durch den Angriff, hatte Staatsanwältin Gianna Maria Graf von der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) in Köln am Wochenende berichtet. Wer hinter der Tat steckt, ist noch unbekannt.

Cyberangriff auf Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt und Krankenhäuser in Erwitte und Geseke

Der Vorfall im Kreis Soest war am Freitag bekannt geworden. Betroffen sind das Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt und die dazu gehörenden Krankenhäuser in Erwitte und Geseke. Die Polizei in Dortmund hatte betont, dass die stationäre Versorgung gewährleistet sei und „keine Gefahr für Leib oder Leben der derzeit im Krankenhaus befindlichen Patientinnen und Patienten“ bestehe.

Auf der weitgehend lahmgelegten Homepage des Dreifaltigkeits-Hospitals hieß es auch am Montag: „Wir haben derzeit einen kompletten EDV-Ausfall. Es kann zu Verzögerungen kommen.“ Der Klinikverbund verfügt nach eigenen Angaben über rund 455 Betten. (dpa)