Streit auf OktoberfestFDP-Politiker aus NRW soll Frau geohrfeigt haben
Düsseldorf – Der Besuch beim Münchner Oktoberfest endete für den NRW-Landtagsabgeordneten Dietmar Brockes (FDP) bei der Polizei. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Liberalen feierte vorigen Sonntag im Augustiner-Zelt, als er mit einem Pärchen in Streit geriet. Offenbar versuchte dieses, das Handy des Politikers vom Tisch zu stehlen. Der Parlamentarier soll laut Polizeiangaben eine 31-jährige geohrfeigt haben.
Wachleute des Festzeltes fixierten den 51-jährigen Politiker daraufhin mit Kabelbindern und übergaben ihn an die Polizei. Inzwischen laufen Ermittlungen gegen den NRW-Abgeordneten.
FDP in NRW will Vorwürfen nachgehen
FDP Marcel Hafke, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion NRW, „nimmt die Vorwürfe aus der Berichterstattung sehr ernst. Es handelt sich gleichwohl um ein offenes und laufendes Verfahren, das noch nicht abgeschlossen ist. Es ist demnach auch noch zu früh für eine abschließende Bewertung, aus der dann etwaige Folgen abgeleitet werden können“.
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Dietmar Brockes selbst hat inzwischen das Paar ebenfalls angezeigt. Am Mittwoch berichtete sein Anwalt Marcus Mosieg, dass sein Mandant am frühen Sonntagabend auf dem Oktoberfest in München Opfer eines versuchten Diebstahls an seinem Mobiltelefon geworden sei. „Nachdem er die als Täter in Betracht kommenden auf frischer Tat ertappt und zur Rede gestellt hatte, fertigte er zu Beweissicherungszwecken ein Foto von diesen an."
Bei dem Versuch der beiden Personen, das Foto zu löschen, sei es zu einem Handgemenge gekommen, „in deren Verlauf Dietmar Brockes die weibliche Person mit der flachen Hand im Gesicht berührt haben soll“. Der Abgeordnete, der sich stets strikt gegen Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten ausgesprochen habe, „begrüßt, dass die Geschehnisse in einem objektiven Verfahren aufgeklärt werden“.