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Verdächtiger im Fall KuselAndreas S. soll anderen Jäger angeschossen haben

Lesezeit 2 Minuten
Kusel DPA 080222

Polizisten durchsuchen das Haus eines Verdächtigen im saarländischen Sulzbach.

Kusel – Im Fall der zwei ermordeten Polizisten im rheinland-pfälzischen Kusel gelangen immer mehr Details ans Tageslicht. Der dringend Tatverdächtige Andreas S. aus dem saarländischen Elversberg soll bereits vor fast 20 Jahren in einen Vorfall verwickelt worden sein, bei dem ein Jäger fast seine Sehkraft verlor. Das berichtet der „Spiegel“.

Ausgangspunkt war der fehlende Jagdschein des Hauptverdächtigen. Andreas S. hatte diesen im März 2020 nach mehreren Verstößen endgültig verloren und musste seine Waffen abtreten. Obwohl die Behörden keine Waffen auf ihn registriert hatten, wurden bei seiner Festnahme fünf Kurzwaffen, ein Repetiergewehr, eine Armbrust und zehn Langwaffen gefunden. Außerdem wurden eine Schrotflinte, ein Einlader und Munition mit der Gravur von Andreas S. sichergestellt.

Kusel: Verdächtiger Andreas S. soll anderen Jäger angeschossen haben

S. hatte vor dem endgültigen Verlust seines Jagdscheins jahrelang mit den Behörden gestritten, nachdem er im Oktober 2004 einen anderen Jäger bei einer Hasenjagd schwer verletzt hatte. Andreas S. soll ohne gute Sicht auf ein Ziel geschossen und den Mann am Auge, am Hals und an der Brust getroffen haben.

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Laut Informationen des „Spiegel“ ist die Sehkraft des Mannes nach wie vor beeinträchtigt, S. wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt, 2008 wurde ihm daraufhin sein Waffenbesitzrecht entzogen. S. habe nach Ablauf einer Sperrfrist 2012 und 2017 jeweils einen neuen Jagdschein beantragt.

Ihm wird gemeinsam mit seinem Komplizen Florian V. vorgeworfen, bei einer Verkehrskontrolle eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Oberkommissar erschossen zu haben, um Wilderei zu vertuschen. Sie sitzen wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes und der gewerbsmäßigen Wilderei derzeit in Untersuchungshaft.

Die Behörden hatten bei der Durchsuchung der Fahrzeuge der beiden Verdächtigen zahlreiche Wildtiere entdeckt, die die beiden wohl illegal erlegt hatten. Bundesweit hatte die Tat Bestürzung und Betroffenheit in der Öffentlichkeit ausgelöst. (shh)