Harry und seine Frau Meghan hatten sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen.
Streit um PolizeischutzPrinz Harry lässt Verleumdungsklage gegen „Mail on Sunday“ fallen
Prinz Harry hat laut einem Medienbericht seine Verleumdungsklage gegen die britische Boulevardzeitung „Mail on Sunday“ fallengelassen. „Heute war die Frist für beide Seiten, eine Reihe relevanter Dokumente vorzulegen“, berichtete am Freitag die „Daily Mail“ desselben Verlags. Stattdessen hätten Harrys Anwälte die Zeitung am Morgen darüber informiert, bei Gericht eine Mitteilung mit den Worten „Der Herzog von Sussex stellt alle seine Ansprüche ein“ eingereicht zu haben.
Dem Bericht zufolge muss der 39-jährige Harry neben seinen eigenen die Anwaltskosten der Zeitung in Höhe von 250.000 Pfund (rund 291.000 Euro) bezahlen.
Gericht verurteilte Prinz Harry zur Übernahme der Anwaltskosten
Harry hatte wegen eines Artikels geklagt, in dem ihm vorgeworfen wurde, im Streit mit London um Polizeischutz in Großbritannien „gelogen“ und versucht zu haben, sein Vorgehen gegen eine entsprechende Regierungsentscheidung geheimzuhalten. Harry stellte im Fall des Artikels bei Gericht einen Antrag, der es ihm erlaubt hätte, die Angelegenheit ohne einen Gerichtsprozess zu regeln. Das Gericht allerdings wies Harrys Antrag zurück und verurteilte ihn zur Übernahme der Anwaltskosten des Verlags.
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Angesichts der Perspektive, den Fall vor Gericht auszutragen, habe der Herzog von Sussex „seine Niederlage eingestanden“, hieß es weiter in dem Zeitungsbericht von Freitag.
Sprecher: Harry konzentriert sich auf Sicherheit seiner Familie
Ein Sprecher von Harry erklärte, der 39-Jährige konzentriere sich auf die Sicherheit seiner Familie statt auf juristische Verfahren, die den Falschbehauptungen der Zeitung eine Plattform gäben. Es sei überdies verfrüht, über die Anwaltskosten zu spekulieren.
Harry und seine Frau Meghan hatten sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen und leben inzwischen mit ihren beiden kleinen Kindern in Kalifornien. Damit verloren die beiden ihren vom Steuerzahler finanzierten Polizeischutz in Großbritannien. Das britische Innenministerium lehnte in der Folge ab, bei Besuchen des Paares in Harrys Heimatland grundsätzlich Polizisten für seine Sicherheit abzustellen, obwohl der Prinz selbst für die Kosten des Einsatzes aufkommen wollte.
Das Verhältnis zwischen Prinz Harry und den britischen Medien gilt seit langem als zerrüttet. Der 39-Jährige macht die Boulevardmedien verantwortlich für den Tod seiner Mutter Diana, die 1997 bei einem Verkehrsunfall während einer Verfolgungsjagd mit Fotografen in Paris ums Leben kam. Harry sieht es nun als seine Lebensaufgabe, die britischen Medien zu verändern. (afp)