Eigentlich finden Taufen der britischen Royals im Familienkreis in London oder Windsor statt. Doch auch hier beschreiten Harry und Meghan neue Pfade.
„Prinzessin Lilibet“Tochter von Meghan und Harry in Kalifornien getauft – Royale Verwandschaft bleibt fern
Fernab von der Royal Family ist Lilibet, die 21 Monate junge Enkelin von König Charles III., in Kalifornien getauft worden. Wie die US-Zeitschrift „People“ am Mittwoch unter Berufung auf eigene Quellen berichtete, fand die Zeremonie mit etwa 20 bis 30 Gästen im Anwesen von Lilibets Eltern Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) in Montecito statt.
„Ich kann bestätigen, dass Prinzessin Lilibet Diana am Freitag, den 3. März, vom Erzbischof von Los Angeles, John Taylor, getauft wurde“, teilte ein Vertreter des Paares mit. Die britische Nachrichtenagentur PA wies darauf hin, es sei das erste Mal, dass das Mädchen mit seinem neuen Titel bezeichnet wurde. Lilibet Diana, die am 4. Juni zwei Jahre alt wird, ist nach dem familieninternen Spitznamen ihrer Urgroßmutter Queen Elizabeth II. sowie nach ihrer Großmutter Diana, Harrys 1997 gestorbenen Mutter, benannt.
Charles, Camilla, William und Kate fehlen
Die Zeremonie brach mit royalen Traditionen. So war zwar Meghans Mutter Doria Ragland ebenso anwesend wie Lilis Patenonkel, der Schauspieler Tyler Perry, wie „People“ schrieb. Allerdings fehlten Vertreter von Harrys Familie. Das Paar habe Charles (74), Queen Camilla (75), Thronfolger Prinz William (40) und dessen Ehefrau Prinzessin Kate (41) eingeladen. Doch niemand sei gekommen. Beobachter gingen davon aus, dass Sicherheitsvorkehrungen sowie der Zeitaufwand für die 8800 Kilometer weite Reise an die US-Westküste zu groß gewesen wären.
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Üblicherweise finden royale Taufen im kleinen Familienkreis in England statt. Lilibets älterer Bruder Archie war im Alter von acht Wochen am 6. Juli 2019 auf Schloss Windsor getauft worden. Damals waren Charles und Camilla sowie William und Kate dabei.
Vermehrt Palast-Kritik von Harry und Meghan
Mittlerweile sind die Beziehungen innerhalb der Familie aber zerrüttet. Harry und Meghan haben seit ihrem Umzug nach Kalifornien den Palast wiederholt kritisiert, auch von Rassismus war die Rede. In seiner Autobiografie „Reserve“ erhob Harry schwere Vorwürfe vor allem gegen seinen älteren Bruder sowie gegen Stiefmutter Camilla.
Charles forderte daraufhin seinen Sohn auf, das Anwesen Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor zu räumen. Zu seiner Krönung am 6. Mai - Archies viertem Geburtstag - hat der König das Paar zwar eingeladen. Noch immer offen ist aber, ob Harry und Meghan anreisen.
Ein Streitpunkt scheint nun aber beigelegt: Die Frage, ob Lilibet und Archie als Prinzessin und Prinz geführt werden. In ihrem Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey im März 2021 hatte Meghan geklagt, dass Archie bei seiner Geburt keinen Prinzentitel erhielt.
Das entsprach allerdings den Regeln, die Harrys Ururgroßvater König George V. 1917 aufgestellt hatte. Demnach wurden Archie und Lilibet nicht qua Geburt Prinz und Prinzessin - dieses Recht haben nur die erstgeborenen Söhne eines künftigen Königs, in diesem Fall also ihr Cousin Prinz George, das älteste Kind von Prinz William. Erst als Charles Monarch wurde, konnten sie als Enkel eines Königs ihre neuen Titel tragen.
Kinder-Titel werden auf Internetseite aktualisiert
Wie britische Medien berichteten, sollen die offiziellen Bezeichnungen für die Kinder nur in formellen Situationen verwendet werden und nicht im Alltag. Dem Vernehmen nach wurde König Charles über die Titelfrage vorab informiert.
Der Palast kündigte an, die Titel der beiden Kinder auf der offiziellen Internetseite zu aktualisieren. Bis zum Mittwochnachmittag wurden sie dort noch als „Master Archie Mountbatten-Windsor“ und „Miss Lilibet Mountbatten-Windsor“ auf Platz sechs und sieben der Thronfolge geführt. (dpa)