Bei dem Versuch der ersten kommerziellen Landung auf dem Mond von der Betreiberfirma Astrobotic gab es direkt nach dem Start Probleme.
Anlaufschwierigkeiten bei privater RaumfahrtMondlandung gescheitert: „Peregrine“ ist wohl verglüht
Nachdem die „Peregrine“-Kapsel das Ziel einer ersten kommerziellen Landung auf dem Mond verpasst hat, hat die Betreiberfirma Astrobotic wie erwartet den Kontakt zu ihr verloren.
Das deute darauf hin, dass die Kapsel wie geplant gegen 22.00 Uhr MEZ am Donnerstag kontrolliert über dem Südpazifik abgestürzt und in der Erdatmosphäre verglüht sei, teilte die in Pittsburgh ansässige Firma auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Es gebe aber bislang noch keine unabhängige Bestätigung dafür. Für heute haben Astrobotic und die US-Raumfahrtbehörde Nasa um 19 Uhr (MEZ) eine Pressekonferenz angekündigt.
Peregrine-Mondlandung: Störung des Antriebssystems führte unter anderem zu Treibstoff-Leck
Die private Mission war vor einer Woche vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Schon kurz nach dem Start hatte es allerdings Probleme gegeben: Aufgrund einer Störung des Antriebssystems kam es unter anderem zu einem Treibstoff-Leck. Den Ingenieuren gelang zeitweise eine Stabilisierung der Kapsel, das Ziel einer Mondlandung musste aber aufgegeben werden.
Eigentlich hätte die Kapsel im Februar in einem Gebiet mit dem Namen Sinus Viscositatis (Bucht der Klebrigkeit) landen und die erste - unbemannte - US-Mondlandung seit der Apollo-Mission vor über 50 Jahren perfekt machen sollen.
„Peregrine“ (auf Deutsch: Wanderfalke) flog zunächst weiter und erreichte sogar die Distanz, die der Mond von der Erde entfernt ist. Nach Abstimmung unter anderem mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa habe man sich dann aber dazu entschlossen, die Kapsel kontrolliert abstürzen zu lassen, teilte Astrobotic vor einigen Tagen mit. (dpa)