Nach dem Tod der Entertainerin Caterina Valente erhebt ihr ehemaliger Manager Rainer Ritter Vorwürfe gegen ihren Sohn Eric van Aro. Ritter behauptet, erst aus den Medien von Valentes Tod erfahren zu haben und kritisiert, dass Eric seine Mutter in den letzten Jahren von der Öffentlichkeit und ihren Freunden isoliert habe. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Ex-Manager Rainer Ritter wurde angeblich „abgeriegelt“ – Sprecher von Eric van Aro kontert

Ritter äußerte sich, dass niemand Valente in ihrer großzügigen Luxus-Wohnanlage in Lugano besuchen durfte und dass er selbst seit Jahren keinen Zugang zu ihr gehabt habe. Ritter vermutete, dass dies nicht im Sinne Valentes gewesen sei. „Caterinas Sohn Eric hat seine Mutter in den vergangenen Jahren von der Öffentlichkeit und Freunden abgeriegelt. Er wollte nicht, dass man sie besuchen kommt. Niemand durfte mehr zu ihr. Ich nicht, und auch andere enge Weggefährten nicht.“ Selbst ihr „bester Freund“ – wer das genau gewesen sein soll, sagte Ritter nicht – sei nicht vorgelassen worden. „Tag und Nacht waren die Rollläden heruntergelassen“, wunderte sich dieser Freund laut Ritter.

Auf die Vorwürfe angesprochen, widerspricht der Sprecher von Eric van Aro den Behauptungen Ritters. „Schade, dass die Erinnerungen von Rainer Ritter an Caterina Valente negativer Natur sind“, sagte er gegenüber der „Bild“-Zeitung und erklärte weiter, dass Valente sich 2003 aus dem Showgeschäft zurückgezogen habe. Deshalb wurde die Zusammenarbeit mit Ritter nach sechs Jahrzehnten Valentes im Showgeschäft 2009 beendet, weil ein Manager einfach nicht mehr gebraucht wurde.

Valente habe bis zu ihrem Tod am vergangenen Montag (9. September) bis zuletzt selbst über ihre beruflichen und privaten Termine entschieden, so der Sprecher. Angeblich nicht ausgelieferte Geschenke hätten stets ihren Bestimmungsort erreicht.

Caterina Valente hatte 2005 ihren letzten Auftritt

Tatsächlich hatte sich Caterina Valente seit ihrem Rückzug aus dem Showgeschäft fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 2005 hatte sie ihren letzten öffentlichen Auftritt bei der Bambi-Verleihung in München, als sie den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk entgegennahm. Danach lehnte sie weitere Angebote für ein Comeback in Form von Live-Auftritten, Studioaufnahmen oder Jubiläumsshows strikt ab.

Diese Zurückgezogenheit führte dazu, dass immer wieder Gerüchte über den Gesundheitszustand der Valente aufkamen, die von der Sängerin hin und wieder mit bissigen Sprüchen für die Boulevardpresse auf Facebook kommentiert wurden. Vor allem dann, wenn diese kolportierte, ihre nachlassende Gesundheit hänge mit dem Tod ihres geliebten Bruders Silvio Francesco zusammen, mit dem sie jahrzehntelang gemeinsam auf der Bühne gestanden hatte.

Caterina Valente wetterte gegen die Regenbogenpresse – und zeigte hin und wieder einen Schnappschuss von sich

Meist hatte sie einen Schnappschuss dabei, der die Valente bei bester Gesundheit zeigte. Auf einem sieht man sie mit ihrem charakteristischen Lachen Seite an Seite mit der Musical- und Schlagersängerin Angelika Milster.

Andere ehemalige Weggefährten wie Peter Kraus oder Mary Roos äußerten in Interviews oder sozialen Netzwerken, dass sie keinen Kontakt mehr zu der auch als Schauspielerin erfolgreichen Valente hatten. „Sie lebte sehr zurückgezogen, aber ich weiß, von Bekannten, die sie noch besuchen durften, dass sie ein zufriedenes, glückliches Leben führte, mit dem herrlichen Blick auf den Luganer See und ihrer Musik“, schrieb Kraus unlängst in einem Facebook-Post.

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Von

Jan Gebauer

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Auch nach ihrem Tod wollte Valente offenbar keinen großen Rummel um ihre Person. In einer Mitteilung auf der offiziellen Facebook-Seite von Valente heißt es lediglich, dass auch die Beerdigung auf Wunsch der Verstorbenen im engsten Kreis stattfinden soll und es keine weiteren Zeremonien oder Gedenkfeiern geben wird.