Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien haben inzwischen zahlreiche Todesopfer gefordert, darunter auch ein Kinderstar der 90er Jahre.
Feuer-Inferno Los AngelesGelähmter Kinderstar kommt in Flammen um – „Mama, lass mich zurück“

Das Feuer in Kalifornien hat mehrere Todesopfer gefordert. (Symbolbild)
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Der ehemalige Kinderstar Rory Callum Sykes ist im Alter von 32 Jahren bei den verheerenden Waldbränden in Los Angeles ums Leben gekommen. Sykes, der an zerebraler Kinderlähmung litt und in seiner Kindheit durch die britische Serie „Kiddy Kapers“ bekannt wurde, befand sich in seinem Cottage in Malibu, als das Feuer ausbrach. Die Umstände seines Todes waren dramatisch.
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Seine Mutter, Shelley Sykes, berichtete, dass sie aufgrund einer Armverletzung nicht in der Lage war, ihren Sohn zu retten. Trotz mehrerer Notrufe und der Bitte um Hilfe bei einer nahe gelegenen Feuerwache konnte Rory nicht rechtzeitig evakuiert werden und starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung.
Rory Callum Sykes wurde blind und mit zerebraler Lähmung geboren, doch er überwand viele Schwierigkeiten durch Operationen und Therapien, um sein Augenlicht teilweise wiederzuerlangen und das Laufen zu lernen. Sykes, der die britische und die australische Staatsbürgerschaft besitzt, war auch ein erfolgreicher Videospieler und ein begeisterter Reisender, der laut seiner Mutter trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen die Welt von Afrika bis in die Antarktis erkundete.
Noch keine Entwarnung in Südkalifornien
Zwar sind die Windstärken in den Feuerzonen am Dienstag geringer gewesen als befürchtet, doch die „Red Flag“-Warnung vor erhöhter Feuergefahr bleibt in weiten Gebieten zunächst in Kraft. „Noch nicht ganz über den Berg“, teilte die Wetterbehörde in Los Angeles auf der Plattform X mit. Bis zum Abend könnten gefährliche Böen die Feuer noch verstärken. Erst danach sei mit abflauenden Winden und kühlerer Luft mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen, hieß es.
Der Großeinsatz von nunmehr knapp 17.000 Helfern in und im Umland von Los Angeles hält über eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Feuer unvermindert an. Die Behörden meldeten weitere Fortschritte in der Brandbekämpfung. Das „Palisades Fire“, das am Westrand von Los Angeles große Teile von Pacific Palisades zerstört hat, ist nun zu 18 Prozent eingedämmt. Das „Eaton Fire“ nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles ist zu 35 Prozent unter Kontrolle. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg mittlerweile auf 25, weitere Menschen werden noch vermisst. (jag/dpa)