Die Söhne von König Charles wählen unterschiedliche Ansätze: einer plant strukturelle Reformen, der andere setzt auf emotionale Botschaften.
Royals im WandelPrinz William geht auf Reformkurs – Prinz Harry setzt auf Emotionen

William Harry Prinzen
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Prinz William, der Prince of Wales, bereitet offenbar eine umfassende Neuausrichtung seiner royalen Aufgaben vor. Laut einem aktuellen Bericht der britischen Zeitung „The Times“ möchte der Thronfolger künftig weniger repräsentative bzw. symbolische Termine wahrnehmen und sich stattdessen auf Projekte konzentrieren, die messbare gesellschaftliche Wirkungen erzielen.
Prinz William verfolgt offenbar neuen Kurs für die Royals
Das Konzept verfolgt das Ziel, die Rolle des britischen Königshauses stärker auf konkrete Ergebnisse und nachhaltigen Nutzen auszurichten, um die Relevanz der Monarchie in der modernen Gesellschaft zu betonen.
Dem Bericht zufolge legt der Ehemann von Prinzessin Kate bei seiner Arbeit besonderen Wert auf gesellschaftlichen Nutzen und eine möglichst große Reichweite. Mitarbeiter aus seinem Umfeld beschreiben ihn als fokussierten und zielstrebigen Vorgesetzten, der großen Wert auf effiziente Arbeitsabläufe legt und greifbare Resultate sehen möchte.
Frühere Weggefährten berichten, dass William lange Besprechungen und Wiederholungen meidet und klare Fortschritte in Projekten fordert, um die gesetzten Ziele möglichst schnell zu erreichen.
Einschätzungen aus dem Umfeld des Prinzen über Arbeitsstil und Motivation
Jacinda Ardern, ehemalige Premierministerin von Neuseeland, äußerte sich gegenüber der „Times“ ebenfalls über ihre Eindrücke von Prinz William. Sie beschrieb ihn als authentisch und betonte seine echte Motivation für die Themen, in denen er sich engagiert.
Auch andere Wegbegleiter heben hervor, dass William eine klare Vision für die zukünftige Rolle der Monarchie verfolgt. Sein Führungsstil wird dabei als pragmatisch und ergebnisorientiert charakterisiert, wobei ein respektvoller und partnerschaftlicher Umgang mit Mitarbeitern im Vordergrund stehen soll.
In den vergangenen Jahren hat Prinz William bereits den Grundstein für seinen Reformkurs gelegt. Mit der 2023 gestarteten Initiative „Homewards“ verfolgt er das Ziel, die Obdachlosigkeit im Vereinigten Königreich zu beenden, indem in sechs Pilotregionen langfristige Lösungen entwickelt und umgesetzt werden. Darüber hinaus engagiert er sich seit langem im Bereich der psychischen Gesundheit, beispielsweise mit der Kampagne „Heads Together“ und jüngst mit einem Pilotprojekt zur Unterstützung ländlicher Gemeinden in Norfolk.
Prinz Harry: Emotionaler Ansatz – weniger strukturiert

Prinz Harry verlässt den Royal Courts of Justice im Zentrum Londons. (Archivbild)
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Ganz im Gegensatz dazu wird sein Bruder Prinz Harry in aktuellen Berichten eher als emotionaler und weniger strukturiert beschrieben. Nach Einschätzung mehrerer Royal-Experten, darunter die Bestseller-Autorin Valentine Low von „The Times“ und Roya Nikkhah („The Sunday Times“), die sich 2025 in Interviews äußerten, sei der Mann von Herzogin Meghan stärker von persönlichen Erfahrungen geprägt und zeige weniger Fokus auf institutionelle Strukturen.
In der britischen Presse wurde Harry in diesem Jahr besonders im Zusammenhang mit seiner Wohltätigkeitsarbeit für psychische Gesundheit und mit Projekten wie der Invictus Games Foundation hervorgehoben, wobei sein Auftreten als offen und engagiert, aber weniger ergebnisorientiert beschrieben wurde. Harry selbst setze dabei auf persönliche Authentizität und gesellschaftliche Sensibilisierung, wie Experten betonen.