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Nach KrebserkrankungWas macht eigentlich 80er-Kultstar Sandra? – so sieht sie heute aus

Lesezeit 3 Minuten
Sandra bei einem Auftritt in „Peter's Pop-Show“ im ZDF.

Sandra bei einem Auftritt in „Peter's Pop-Show“ im ZDF. (Archivbild von 1986)

In Polen oder Kasachstan tritt die Sängerin noch häufig auf. Hierzulande nur noch selten. Was macht Sandra heute?

Sandra wurde in den 80er Jahren mit Hits wie „Maria Magdalena“, „In the Heat of the Night“, „Everlasting Love“ oder „Hiroshima“ international bekannt. Durch ihre Zusammenarbeit mit ihrem damaligen Ehemann Michael Cretu, der sowohl für die Produktion ihrer Musik als auch für das Musikprojekt Enigma verantwortlich war, feierte sie vor allem in Europa große Erfolge.

Sandra: Internationale Erfolge von Europa bis Asien

Ihre Songs gehörten zu den meistgespielten Titeln dieser Zeit und sicherten ihr eine große Fangemeinde in Deutschland, Frankreich und Skandinavien. Zwischen 1985 und 1993 gewann Sandra ununterbrochen den Bravo Otto als „Sängerin des Jahres“ in Gold, Silber oder Bronze. Besonders bemerkenswert sind ihre fünf Goldenen Ottos in Folge, ein bis heute ungebrochener Rekord, der ihren damaligen Status als Teenie-Idol unterstreicht.

Sandra bei einem Auftritt in Berlin im Juli 2024.

Sandra bei einem Auftritt in Berlin im Juli 2024. (Archivbild)

In den letzten Jahren ist Sandra regelmäßig auf Retro-Konzerten und 80er-Jahre-Festivals vor allem in osteuropäischen Ländern aufgetreten. Dort steht sie dann neben ihrem Freund Thomas Anders von Modern Talking oder 80er-Kolleginnen wie C. C. Catch auf der Bühne und präsentiert vor allem ihre bekannten Hits.

„Ich hatte in den 80ern und 90ern nie Zeit dort aufzutreten, weil ich ständig in Deutschland, Westeuropa und Asien unterwegs war. Vielleicht gab es dadurch eine große Erwartung in diesen Ländern“, sagte Sandra 2016 zu „t-online.de“ über ihren Erfolg im Osten. Und Asien? Richtig, denn die Sängerin war schon 1985 keine Newcomerin mehr, hatte sie doch schon Ende der 70er Jahre mit der Disco-Girl-Gruppe Arabesque vor allem in Japan sogar mit ABBA konkurrieren können. In Deutschland war „Marigot Bay“ ein Hit.

Sandra: Keine neue Musik, dafür viele Auftritte im Osten

Neue Musik hat Sandra schon lange nicht mehr veröffentlicht. Ihr bislang letztes Studioalbum, das von Blank & Jones zusammen mit Andy Kaufhold produziert wurde, erschien 2012 mit dem beziehungsreichen Titel „Stay in Touch“ – „in Kontakt bleiben“. Das bleibt sie mit ihren Fans vor allem über die sozialen Netzwerke.

Sandra meldet sich gelegentlich auf Instagram, meist mit Grüßen an ihre Fans oder Live-Videos von der Bühne. Neue Bilder sind eher selten, jedoch veröffentlichte sie 2022 zweimal persönliche Videobotschaften vor der Kamera. Ihre Auftritte und Ankündigungen sorgen dafür, dass sie weiterhin eine treue Fangemeinde hat, die sie vor allem bei Live-Konzerten erreicht. Das muss reichen: „Ich bin kein Fan des roten Teppichs, gehe grundsätzlich nicht auf Events. Das mache ich nur, wenn es sein muss. Die Bühne ist mein Ding“, sagte sie 2018 dem „Stern“.

Rückzug aus der Öffentlichkeit wegen Krebserkrankung

Dass Sandra sich viele Jahre aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, lag unter anderem an ihrer Brustkrebserkrankung, die im Oktober 2017 diagnostiziert wurde. Nach einer intensiven Behandlung gilt sie seit 2022 als geheilt. Bereits nach der Veröffentlichung ihres Albums „Fading Shades“ im Sommer 1995 zog sie sich einige Jahre ins Privatleben zurück, als sie am 6. Juli desselben Jahres ihre Zwillinge Nikita und Sebastian zur Welt brachte.

Sandra war seit 1988 mit ihrem Produzenten Michael Cretu verheiratet, mit dem sie große musikalische Erfolge feierte – unter anderem als markante Stimme von Enigma bei den 90er-Jahre-Welthits „Sadeness (Part I)“ und „Return to Innocence“. Im Oktober 2007 gab das Paar seine Trennung bekannt.

Im Frühjahr 2010 heiratete sie Olaf Menges, den sie Ende 2007 auf Ibiza kennengelernt hatte. Auch diese Ehe hielt nicht lange und das Paar trennte sich 2014. Heute lebt Sandra hauptsächlich auf Ibiza, verbringt aber auch Zeit in München. In einem Interview bei Markus Lanz im Jahr 2012 bestätigte sie, dass sie die französische Staatsbürgerschaft besitzt. Diese verdankt sie ihrem französischen Vater, durch dessen Staatsangehörigkeit sie nach damaligem Recht automatisch französische Staatsbürgerin wurde.