Er gehörte neben Chuck Norris und Michael Paré zu den Actionstars des B-Movie-Kinos der 80er Jahre. Was macht er heute?
Actionstar der 80er JahreWas macht eigentlich der „American Fighter“ Michael Dudikoff?
In den 80er Jahren war er aus den Videotheken nicht wegzudenken: Michael Dudikoff, ehemaliger Actionheld der 80er Jahre, feiert 2024 seinen 70. Geburtstag. Bekannt wurde der Schauspieler durch die Serie „American Fighter“, die ihn zum Star des Action-Genres machte. In den 80er und frühen 90er Jahren wirkte er in zahlreichen B-Movies und Direct-to-Video-Produktionen mit, darunter VHS-Klassiker mit nicht gerade subtilen Titeln wie „Night Hunter (1986)“, „Platoon Leader - Der Krieg kennt keine Helden“ (1988) oder „River of Death - Fluss des Grauens“ (1989).
Michael Dudikoff: Früher Actionstar, heute Familienvater
Im Gegensatz zu den A-List-Actionstars der 80er Jahre wie Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis, die mit Blockbustern wie „Rambo“, „Terminator“ oder „Stirb langsam“ Weltruhm erlangten, bewegte sich Michael Dudikoff neben Kollegen wie Chuck Norris und Michael Paré im Bereich der Low-Budget-Produktionen: Keine großen Effekte, keine aufwendige Produktion, sondern Action pur. Meist plakativ verpackt mit patriotischen Parolen, die stets in Gewaltorgien mündeten.
Dudikoff & Co. avancierten, wie der „Spiegel“ es mal formulierte, zur „zweiten Liga Hollywoods“ in den Videotheken, als die VHS-Kassette noch die Welt regierte. Dudikoffs Karriere begann allerdings viel früher, und eine Zeit lang versuchte er eher im Fernsehen Fuß zu fassen. So debütierte er 1978 in der Seifenoper „Dallas“. Später folgten Gastrollen in Fernsehserien wie „Happy Days“, „Star of the Family“ und in der zweiten Staffel von „Fackeln im Sturm“, wo er 1986 in sechs Folgen den Lieutenant Rudy Bodford spielte. Dann rief der Actionfilm, dem er in den 90er Jahren mit x Produktionen treu blieb.
Michael Dudikoff kehrte 2013 zum Film zurück
Dudikoff hatte übrigens vor den Dreharbeiten zu „American Fighter“ und ähnlichen Action-Reißern keinerlei Kampfsporterfahrung, überzeugte aber durch seine athletische Veranlagung, weshalb Kampfchoreograf Mike Stone ihm das Erlernen der Techniken zutraute. Später trainierte Dudikoff Karate, Aikido, Judo und Brazilian Jiu-Jitsu. Auch heute noch ist der 70-jährige, gebürtige New Yorker sehr sportlich.
Nach seiner erfolgreichen B-Movie-Karriere und dem nachlassenden Interesse an Actionfilmen mit Hau-drauf-Mentalität nahm sich Dudikoff von 2002 bis 2013 eine komplette Auszeit von der Schauspielerei, um sich auf sein Privatleben zu konzentrieren. Mittlerweile nahm er seine Filmkarriere wieder auf.
Michael Dudikoff dreht weiter, reist aber auch viel
Zu seinen letzten Projekten – stets Low-Budget und mit anderen in die Jahre gekommenen Stars des Genres – zählen der postapokalyptische Western „Trail Blazers“ (2022) an der Seite von Ron Moss und der Thriller „Landfill“ (2021) an der Seite von Linda Blair. Letzter gewann Preise beim „Hollywood Blood Horror Festival“. 2018 lieh er dem Videospiel „B-Team“ seine Stimme als General Dudikoff.
Seine jüngere Filmografie umfasst außerdem Rollen in wie immer eindeutig betitelten Produktionen wie „Navy Seals vs. Zombies“ (2015) und „Fury of the Fist and the Golden Fleece“ (2018).
Dudikoff ist seit einigen Jahren auf Instagram aktiv und meldet sich dort ein paar Mal im Jahr bei seinen Fans, die er auch auf Conventions und Retro-Events trifft. Neben der Schauspielerei widmet sich Dudikoff vor allem seiner Familie, mit der er den sozialen Medien zufolge viel unterwegs ist. Dudikoff lebt mit seiner Frau Belle, mit der er seit 2004 verheiratet ist, in Kalifornien. Sie haben drei Kinder: einen Sohn, Michael Joseph Stephen III, und die gegengeschlechtlichen Zwillinge Lyzel und Andrei.