Rekord-DrogenfundBehörden in Uruguay sichern 4,5 Tonnen Kokain
Montevideo – In Uruguay haben die Behörden den größten Drogenfund in der Geschichte des Landes gemacht. Ein Sprecher der Marine sagte am Freitag, Einsatzkräfte hätten vier Container im Hafen der Hauptstadt Montevideo beschlagnahmt, die mit Kokainsäcken gefüllt waren. Allein die Drogenmenge des ersten untersuchten Containers entspricht demnach einem neuen Landesrekord.
Kokain lagerte in Sojamehl-Container
Den Behörden sei „der größte Schlag gegen den Drogenhandel in der Geschichte des Landes“ gelungen, sagte der Sprecher. Im ersten der vier Sojamehl-Container seien rund 3500 Pakete Kokain mit einem Gewicht von jeweils mehr als einem Kilogramm gefunden worden. Falls sich in den drei weiteren Containern ähnliche Mengen befinden sollten, entspräche dies einer nie dagewesenen Rekord-Drogenmenge von rund 15 Tonnen Kokain, sagte der Sprecher weiter. Nach bisherigen Erkenntnissen sollten die Sojamehl-Container in Togos Hauptstadt Lomé transportiert werden. Sie seien am Dienstag auf einer Ranch im Südwesten Uruguays verladen worden. Den Angaben zufolge vernahmen die Ermittler den Besitzer der Soja-Produktionsfirma sowie mehrere Lkw-Fahrer. Das südamerikanische Land Uruguay gilt als wichtiges Transitland für den internationalen Drogenhandel. In Südamerika produziertes Kokain wird von dort aus nach Afrika und Europa verschifft.
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Die Rekordmenge an beschlagnahmtem Kokain lag bislang bei drei Tonnen Kokain, die im November in Containern entdeckt worden waren, die nach Afrika transportiert werden sollten. Im August beschlagnahmte der deutsche Zoll 4,5 Tonnen Kokain mit einem geschätzten Straßenwert von 1,1 Milliarden Dollar (rund 985 Millionen Euro) aus einem Sojabohnen-Container im Hamburger Hafen, der aus Uruguay kam. Kolumbien, Peru und Bolivien sind weltweit die größten Produzenten von Kokablättern, dem Hauptbestandteil von Kokain. (afp)