Eine Lawine hat in den Rocky Mountains zehn Skifahrer begraben. Aus einer deutschen Reisegruppe überlebte nur der jüngste Skifahrer.
Heli-Skiing in den Rocky MountainsDeutsche Skifahrer sterben bei Lawine in Kanada – nur einer überlebt
Bei einem Lawinenabgang in den kanadischen Rocky Mountains sind am Mittwoch drei deutsche Skifahrer tödlich verunglückt. Es handle sich bei den Opfern um zwei Männer aus der niederbayerischen Gemeinde Eging und um einen Mann aus München, bestätigte der Bürgermeister von Eging, Walter Bauer, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Laut der kanadischen Tageszeitung „Vancouver Sun“ seien die Opfer ein 57-jähriger Unternehmensberater, dessen 34-jähriger Schwiegersohn sowie ein ebenfalls 57-jährigen Lokalpolitiker. Die Lawine kam dem Bericht zufolge rund 30 Kilometer südwestlich von Invermere herunter und erfasste die Skitouristen. Laut der Passauer Neuen Presse habe das vierte Mitglied der Gruppe, ein 25-Jähriger, das Unglück, überlebt.
Drei Deutsche sterben bei Lawinenunglück in Kanada
Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben am Mittwoch in der kanadischen Provinz British Columbia, etwa 500 Kilometer nordöstlich von Vancouver. Laut kanadischer Medien hatte ein Hubschrauber neun Skifahrer und einen Guide in den Bergen abgesetzt. Insgesamt wurden demnach zehn Menschen beim Heli-Skiing von einer Lawine erfasst. Vier von ihnen, darunter der Reiseleiter, seien verletzt worden, einige schwer. Sie wurden laut der „Vancouver Sun“ in ein Krankenhaus in Invermere geflogen.
„Die Rettungsbemühungen wurden von Such- und Rettungsdiensten und der Panorama-Skipatrouille in Koordination mit dem beteiligten Heliskiing-Unternehmen durchgeführt“, hieß es in einem Statement am Donnerstag.
Deutsche nicht die ersten Lawinentoten: Bereits sechs tödliche Vorfälle diese Saison
„RK Heliskiing“, so der Name des Unternehmens, das die Tour organisierte, gab kanadischen Medien zufolge an, dass einer der Skifahrer die Lawine vermutlich ausgelöst habe. Obwohl die Mitarbeiter des Unternehmens in Lawinensicherheit geschult werden, sagte ein Sprecher gegenüber Reportern: „Bei jeder Outdoor-Aktivität kann man das Risiko nicht zu 100 Prozent ausschließen.“
Zu den Nationalitäten der anderen Gruppenmitglieder machte die Polizei keine konkreten Angaben. Bis auf den Guide seien es aber keine kanadischen Staatsbürger, hieß es. Beim Heliskiing werden Wintersportler mit dem Hubschrauber auf einen Gipfel befördert.
Von dort erfolgt dann die Abfahrt durch unberührten tiefen Pulverschnee. Es sei bereits das sechste tödliche Lawinenunglück in der Provinz seit dem Saisonstart im November, berichtete die Nachrichtenagentur Canadian Press. (pst mit dpa)