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Ron JeremyUS-Pornostar der mehrfachen Vergewaltigung beschuldigt

Lesezeit 2 Minuten
Ron Jeremy

Der amerikanische Porno-Darsteller Ron Jeremy erscheint zur Anklage vor Gericht.

Los Angeles – Der US-Pornostar Ron Jeremy wird von der Justiz der mehrfachen Vergewaltigung beschuldigt. Dem 67-Jährigen wird vorgeworfen, drei Frauen vergewaltigt und eine weitere Frau sexuell attackiert zu haben, wie die Staatsanwaltschaft in Los Angeles am Dienstag mitteilte.

Drei der Vorfälle sollen sich demnach in den Jahren 2017 bis 2019 in einer Bar der südkalifornischen Metropole ereignet haben, der vierte Vorfall 2014 in einem Privathaus. Jeremy, der in mehr als 1700 Sexfilmen aufgetreten ist, wurde in Polizeigewahrsam genommen. Seine Kaution wurde auf 6,6 Millionen Dollar (5,8 Millionen Dollar) festgesetzt. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Sein Anwalt Stuart Goldfarb wies die Anschuldigungen zurück. Jeremy sei kein „Vergewaltiger“, sagte Goldfarb. Jeremy wird allerdings schon seit Jahren in der Pornobranche der sexuellen Gewaltanwendung bezichtigt.

Filmproduzent David Guillod wird der Vergewaltigug beschuldigt

Jeremy reiht sich in eine ganze Serie von prominenten Figuren der US-Unterhaltungsindustrie ein, die in den vergangenen Jahren der sexuellen Gewalt und Übergriffe beschuldigt wurden. Am Montag hatte sich der Filmproduzent David Guillod der Polizei gestellt, nachdem er von der Justiz formell der mehrfachen Vergewaltigung, sexueller Angriffe und der Entführung von vier Frauen beschuldigt worden war. Der 53-Jährige Guillod produzierte unter anderem den in Berlin spielenden Actionfilm „Atomic Blonde“ mit Charlize Theron in der Hauptrolle. Auch er weist alle Anschuldigungen zurück.

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Die Welle der Gewalt- und Übergriffsvorwürfe gegen Prominente der Unterhaltungsbranche hatte mit dem Fall des Hollywoodmoguls Harvey Weinstein begonnen, der inzwischen in New York eine 23-jährige Haftstrafe wegen Missbrauchs und Vergewaltigung verbüßt. Das Bekanntwerden der Anschuldigungen gegen Weinstein hatte im Herbst 2017 die weltweite #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen ausgelöst. (afp)