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Waffe zuletzt im Februar ausgegebenSächsische Polizei vermisst Maschinenpistole samt Munition

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ARCHIV - 09.06.2022, Sachsen, Leipzig: Polizisten führen eine Razzia durch. (zu dpa: «Polizei im Südosten soll aufgestockt werden - Frauenquote steigt») Foto: Jan Woitas/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Polizisten führen eine Razzia in Leipzig durch. Die vermisste Maschienenpistole wurde zuletzt im Februar für einen Einsatz ausgegeben.

Laut Polizei Sachsen laufen die Ermittlungen derzeit in alle Richtungen, unter anderem gegen die verantwortlichen Beamten.

Der Polizei im sächsischen Riesa ist eine Maschinenpistole samt Munition abhandengekommen. Wie die Polizeidirektion in Dresden am Dienstag mitteilte, wurde das Fehlen der Waffe am vergangenen Freitag bei einer internen Revision im Riesaer Polizeirevier bemerkt.

Die Maschinenpistole sei letztmalig am 8. Februar an einen Streifenpolizisten ausgegeben worden. „Alle Suchmaßnahmen führten bislang nicht zum Auffinden der Waffe sowie der dazugehörigen Munition“, erklärte die Polizeidirektion weiter.

Dresdener Polizeipräsident: „Umfassende Revision aller Dienstwaffen“

Nach Angaben der Polizei laufen inzwischen Ermittlungen wegen des Vorgangs, auch dienstrechtliche Konsequenzen werden demnach geprüft. Wie ein Sprecher der Beamtinnen und Beamten auf Nachfrage sagte, liefen die Ermittlungen dabei aktuell „in alle Richtungen“ und erfolgten innerhalb wie außerhalb der Polizei.

Demnach richten sich die Ermittlungen unter anderem gegen die verantwortlichen Beamten. Möglich sei unter anderem aber auch etwa ein Diebstahl oder eine Fundunterschlagung, sagte der Sprecher. Der Verbleib der Waffe, zu der zwei Magazine mit 60 Patronen gehörten, sei gegenwärtig noch vollkommen ungeklärt.

Dresdens Polizeipräsident Lutz Roding bezeichnete den Vorgang am Dienstag als „nicht hinnehmbar“ und ordnete nach eigenen Angaben bereits eine „umfassende Revision aller Dienstwaffen“ in der Polizeidirektion Dresden an. „Wir werden alles daran setzten den Vorfall lückenlos aufzuklären“, erklärte er. Ferner würden die Abläufe bei der Waffenausgabe überprüft und angepasst, damit sich ein solcher Fall nicht wiederhole. (afp)