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Umstrittener SpielerSchachgroßmeister Niemann bestreitet Betrug mit Sexspielzeug „kategorisch“

Lesezeit 2 Minuten
Hans Niemann

Der Schachgroßmeister Hans Niemann wird von den erfolgreichsten Spielern der Welt kritisch gesehen. (Archivbild)

Magnus Carlsen, der weltbeste Schachspieler, glaubt, dass Hans Niemann betrügt. Theorien zum „Wie“ gibt es viele, einige sind sehr kurios.

Der US-amerikanische Schachgroßmeister Hans Niemann hat in einem Interview mit Piers Morgan die Anschuldigungen zurückgewiesen, er habe beim Schach am Brett mit vibrierenden Sexspielzeugen betrogen. Diese Anschuldigungen waren in den sozialen Medien aufgetaucht, nachdem Niemann den Weltmeister Magnus Carlsen im Sinquefield Cup 2022 besiegt hatte. Carlsen hatte Niemann des Betrugs bezichtigt, ohne Details zu nennen.

Die Großmeister Eric Hansen und Aman Hambleton hatten daraufhin in einem Livestream spekuliert, Niemann könnte mit „Analkugeln“ betrogen haben, die ihm durch Vibrationen richtige Spielzüge anzeigen.

So kurios dieser Vorwurf klingt: Sexspielzeuge wären eine der wenigen Möglichkeiten, in viel beachteten Turnieren zu betrügen, ohne dass es auffallen würde.

Niemann bestritt in dem Interview mit Morgan nun „kategorisch“, solche Spielzeuge beim Schachspielen benutzt zu haben. Er sagte, er sei bereit, sich völlig nackt auszuziehen, um zu beweisen, dass er sauber sei. Niemann gab jedoch erneut zu, in der Vergangenheit beim Online-Schach in einzelnen Partien betrogen zu haben. Einer der „größten Fehler seines Lebens“, wie er sagt.

Hans Niemann: Betrug beim Online-Schach

Chess.com, die beliebte Online-Schachplattform, hatte einen Bericht veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass Niemann in mehr als 100 Online-Partien zwischen 2015 und 2020 betrogen habe. Einige dieser Partien seien mit Preisgeld verbunden gewesen. Darüber hinaus hieß es in dem Bericht, dass Niemann den Betrug dem Schachchef der Website privat gestanden habe, was dazu führte, dass er vorübergehend von der Plattform ausgeschlossen wurde.

Niemann reichte daraufhin eine Verleumdungsklage in Höhe von 100 Millionen Dollar gegen Chess.com, Carlsen und den bekannten Streamer und Spieler Hikaru Nakamura ein. Er bezeichnete die Betrugsvorwürfe sowie das angebliche Geständnis als „falsch“. Im Juni wies ein Richter die Klage ab.

Niemann erklärte in den sozialen Medien im Anschluss, er sei froh, dass die Klage in einer für beide Seiten akzeptablen Weise gelöst wurde und dass er zu Chess.com zurückkehre. Er freue sich darauf, gegen Carlsen im Schach anzutreten und nicht vor Gericht.

Niemann ist 20 Jahre alt. Seit 2021 trägt er den Titel Großmeister. Der 32-jährige Norweger Magnus Carlsen gilt als bester Schachspieler der Welt. Von 2013 bis 2023 hatte er den Weltmeister-Titel inne. 2023 wurde er vom Chinesen Ding Liren abgelöst. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI können Sie hier lesen.