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Schießerei in DuisburgSowohl Hells Angels als auch Clan-Mitglieder schweigen

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Duisburg Schüsse Absperrband

Absperrband nach der Schießerei in Duisburg

Duisburg – Nach den Schüssen bei einem Streit zwischen Rockern und Clan-Mitgliedern in Duisburg dauern die schwierigen Ermittlungen der Mordkommission an. Da keiner der 15 vorübergehend festgenommenen Mitglieder der Rockergruppe Hells Angels und eines türkisch-arabischen Clans nach dem eskalierten Konflikt ausgesagt hatte, sind die Ermittler zunächst auf die Auswertung von Bildern und Videos sowie der zahlreichen Spuren angewiesen.

„Wir haben einen langen Atem“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Vor allem die akribische Sichtung des Video-Materials nehme viel Zeit in Anspruch. „Wir werten auch das kleinste Detail aus.“

100 Personen bei Schießerei in Duisburg

Bis zu insgesamt 100 Personen aus beiden Lagern sollen an der blutigen Auseinandersetzung am vergangenen Mittwochabend beteiligt gewesen sein. Vier Personen waren durch Schüsse am Altmarkt im Duisburger Stadtteil Hamborn verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Eine 15-köpfige Mordkommission sowie im Umgang mit Clan-Kriminalität erfahrene Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sind weiterhin dabei, die Hintergründe zu ergründen.

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Weitere Details mochte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen. So ist weiterhin nicht bekannt, wer genau auf wen geschossen hatte. Am Tatort waren zahlreiche Projektile und Patronenhülsen sowie Einschusslöcher an einem Auto und einer mobilen Toilette gefunden worden. Weitere Festnahmen oder gar Haftbefehle gab es bisher nicht. (dpa)