Hunderte Beamte durchsuchen seit dem Morgen zahlreiche Objekte im Zusammenhang mit dem Al-Zein-Clan. Es geht um verschwundene Autos und mutmaßlichen Betrug mit Corona-Hilfen.
Schwerpunkt NRWGroßrazzia mit Clan-Bezug – mehr als 50 Beschuldigte
Mit einer Großrazzia geht die Polizei seit dem frühen Mittwochmorgen gegen gegen mutmaßliche Hehler und Betrüger vor, darunter Mitglieder des Al-Zein-Clans. Mehr als 50 Beschuldigten wird nach dpa-Informationen unter anderem die Unterschlagung zahlreicher Autos sowie Betrug mit Corona-Hilfen vorgeworfen. Mehrere Haftbefehle sollen vollstreckt werden. Hunderte Beamte sind im Einsatz.
Schwerpunkt der Durchsuchungen ist nach dpa-Informationen Nordrhein-Westfalen. Dort gibt es Razzien unter anderem in Solingen, Dortmund und Bochum. Betroffen sind aber auch Städte in anderen Bundesländern, darunter Berlin, Niedersachsen und Hessen. Aus Ermittlerkreisen hieß es, dass geleaste Autos unterschlagen und mit neuen Kennzeichen versehen verkauft worden sein sollen. In einem zweiten Ermittlungskomplex geht es um Betrug mit Corona-Soforthilfen.
Prozess gegen Angehörige des Leverkusener Al-Zein-Clans
Beide Verfahren überschneiden sich anscheinend. Die Federführung liegt beim Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen. Der Al-Zein-Clan sorgt immer wieder für Schlagzeilen.
Zurzeit stehen Angehörige in Düsseldorf vor Gericht, deren Villa in Leverkusen mit Geldern vom Jobcenter bezahlt worden sein soll. Der Staatsanwalt hatte vor wenigen Tagen für den Clan-Chef eine Haftstrafe von sechs Jahre gefordert. Die Urteile sollen am 22. Dezember gesprochen werden. (dpa)