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Point NemoSpaceX soll für Nasa Raumfahrzeug zur „Beerdigung“ der ISS bauen

Lesezeit 2 Minuten
Die Internationale Raumstation ISS schwebt im Weltall über der Erde. (Archivbild)

Mit einem kontrollierten Absturz will die Nasa mithilfe von SpaceX die Internationale Raumstation ISS nach 2030 „begraben“. (Archivbild)

Die Internationale Raumstation soll kontrolliert in den Pazifischen Ozean stürzen. Vorher muss sie Richtung Erdatmosphäre bewegt werden.

Die Internationale Raumstation ISS soll noch bis 2030 betrieben werden, danach muss sie „beerdigt“ werden: Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch (Ortszeit) verkündete, soll der SpaceX-Konzern das notwendige Gefährt für dieses komplizierte Manöver bauen. Der Vertrag mit dem Unternehmen von Elon Musk belaufe sich auf bis zu 843 Millionen Dollar (knapp 780 Millionen Euro). Die Überbleibsel der ISS sollen im Pazifischen Ozean versenkt werden.

Das Raumfahrzeug, das die ISS Richtung Erdatmosphäre bewegen soll, wird den Namen „US Deorbit Vehicle“ tragen. Mit ihm wollten die USA und ihre internationalen Partner im Weltall für die ISS „einen sicheren und verantwortungsvollen Übergang in die erdnahe Umlaufbahn nach Ende des Stationsbetriebs gewährleisten“, erklärte die Nasa.

Überreste der ISS sollen im „Point Nemo“ im Pazifischen Ozean landen

Mit einem Gewicht von 430.000 Kilogramm ist die ISS mit Abstand das größte menschengemachte Objekt im All. Ein Großteil des Materials wird laut Vorhersagen von Experten beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zerstört.

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Es wird jedoch erwartet, dass große Stücke überleben. Sie sollen im Pazifischen Ozean am sogenannten Point Nemo ins Meer stürzen - einem der abgelegensten Gebiete der Welt, das bereits als „Friedhof“ von Satelliten und Raumschiffen genutzt wird.

Mit dem Bau der ISS im All war 1998 begonnen worden. Die USA, Japan, Kanada und die teilnehmenden Länder der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) wollen die Raumstation bis 2030 betreiben. Der im All äußerst wichtige Partner Russland hat sich bisher nur zu einem Betrieb bis 2028 verpflichtet. (afp)