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Tausende Schusswaffen beschlagnahmtInterpol nimmt mehr als 14.000 Menschen bei Großrazzia in Lateinamerika fest

Lesezeit 2 Minuten
Ein Polizist mit Handschellen und Pistole am Gürtel. (Symbolbild)

DIe internationale Polizeibehörde Interpol hat bei einer Großrazzia in Lateinamerika zudem 203 Tonnen Drogen sichergestellt. (Symbolbild)

Auch Opfer von Menschenhandel wurden bei dem großangelegten Polizeieinsatz befreit, so Interpol.

Bei einer großangelegten Razzia in Lateinamerika haben Polizisten mehr als 14.000 Menschen festgenommen und über 8000 Schusswaffen beschlagnahmt. Bei dem von der internationalen Polizeibehörde Interpol koordinierten Großeinsatz wurden von Mitte März bis Anfang April zudem 203 Tonnen Kokain und andere Drogen mit einem geschätzten Marktwert von rund 5,7 Milliarden Dollar (5,2 Milliarden Euro) beschlagnahmt, wie Interpol am Dienstag in Lyon mitteilte.

Die Razzia mit dem Namen Trigger IX war den Angaben zufolge der größte jemals von Interpol koordinierte Einsatz gegen illegale Schusswaffen. Insgesamt nahmen die Polizisten in verschiedenen mittel- und südamerikanischen Ländern demnach 14.260 Menschen fest und beschlagnahmten gut 8260 illegale Schusswaffen sowie 305.000 Schuss Munition. Allein in Uruguay wurden den Angaben zufolge rund 100.000 Schuss Munition beschlagnahmt.

Trigger IX: Interpol zerschlägt 20 kriminelle Vereinigungen

Durch Trigger IX wurden nach Angaben von Interpol außerdem eine Reihe anderer Straftaten aufgedeckt, die von Korruption bis hin zu terroristischen Aktivitäten reichten. 20 kriminelle Vereinigungen wurden zerschlagen. Festgenommen wurden insbesondere Mitglieder des sogenannten Balkan-Kartells, der mächtigen Drogen- und Waffenhändler-Bande Primeiro Comando da Capital aus Brasilien und der berüchtigten Bande Mara Salvatrucha aus El Salvador, die laut Interpol alle am Waffenhandel beteiligt sind.

In Paraguay wurden im Zuge der Razzia den Angaben zufolge elf Opfer von Menschenhandel befreit. An der Großrazzia waren laut Interpol etwa 15 Länder aus der Region sowie rund 100 Strafverfolgungsbehörden beteiligt, darunter auch die US-Waffenbehörde ATF. (afp)