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Spektakuläres VideoKameramann wird unter Lawine an 7000 Meter hohem Berg begraben

Lesezeit 2 Minuten
Tian Shan DPA 110722

Ein Teil des Tian-Shan-Gebirges, in dem die Lawine ausgelöst wurde. (Archivaufnahme)

Bischkek – Zehn Bergsteiger aus den USA und Großbritannien sind am Sonntag im Tian-Shan-Gebirge nur knapp einer großen Lawine entkommen. Einem der Bergsteiger gelang dabei eine spektakuläre Aufnahme, die auf Twitter und Instagram mehr als sechs Millionen Mal aufgerufen wurde.

Der Brite Harry Shimin war Teil der Gruppe, die eine von erfahrenen Bergsteigern begleitete Tour durch das Tian-Shan-Gebirge in Kirgisistan absolvierte. Das Gebirge verfügt über mehrere Berge mit einer Höhe von 7000 Metern, höchster Gipfel ist der Dschengisch Tschokusu mit 7439 Metern. Insgesamt ist die Bergkette fast 2500 Kilometer lang.

Britische und amerikanische Wanderer werden von Lawine in Kirgisistan überrascht

Shimin und seine Begleiter hätten gerade den höchste Punkt ihrer Reise erreicht, als er sich für ein paar Fotos ein paar Meter entfernte. „Auf einmal hörte ich ein sehr lautes Knacken, wie das Geräusch, wenn Eis bricht. Danach habe ich angefangen zu filmen“, schreibt Shimin auf Instagram.

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Das etwa 40-sekündige Video zeigt, wie sich die Schneemassen ihren Weg ins Tal bahnen und dabei immer schneller werden. Shimin, der zunächst hofft, dass die Lawine langsamer wird, duckt sich in letzter Sekunde unter einen Felsen, bevor ihn die Schneemassen ebenfalls überrollen.

„Ich war bereits einige Minuten an der Stelle, sodass ich wusste, dass direkt neben mir ein kleiner Vorsprung war, unter dem ich Schutz suchen konnte. Ich konnte aber auch nicht wegrennen, weil ich direkt an einer Klippe stand. Der Vorsprung war meine einzige Option“, sagte Shimin.

Lawinen im Tian-Shan-Gebirge nicht unüblich

Er und seine Mitstreiter seien allesamt unverletzt geblieben und hätten die Lawine unversehrt überstanden. „Ich habe bis zur letzten Sekunde gewartet, um mich zu bewegen. Ich weiß, dass es sicherer gewesen wäre, sofort Schutz zu suchen. Das ist mir nochmal eindrücklich klar geworden“, so Shimin weiter.

Im Tian-Shan-Gebirge kommt es immer wieder zu Lawinen, viele Wanderer unterschätzen die Gefahr, die die von hoch oben kommenden Schneemassen darstellen. Shimin selbst gibt an, von der Geschwindigkeit überrascht gewesen zu sein. (shh)