AboAbonnieren

Nach Tod von Matthew PerryPolizei deckt kriminelles Netzwerk auf – „Ketamin-Königin“ unter Angeklagten

Lesezeit 2 Minuten
Nach dem Tod von Schauspieler Matthew Perry haben die Behörden fünf Anklagen erhoben. (Bild: Getty Images / Frederick M. Brown)

Nach dem Tod von Schauspieler Matthew Perry haben die Behörden fünf Anklagen erhoben.

Im Oktober wurde „Friends“-Star Matthew Perry tot in seinem Whirlpool gefunden. Die Spur der Ermittler führte nun zu Ärzten und einer „Ketamin-Königin“.

Nicht nur die „Friends“-Fangemeinde, sondern auch viele Hollywood-Stars schockierte im Oktober 2023 eine traurige Nachricht: Matthew Perry, bekannt vor allem dank seiner Rolle in der US-Sitcom, wurde tot in seinem Pool aufgefunden. Der Schauspieler wurde nur 54 Jahre alt.

Weil die toxikologische Untersuchung im Rahmen der Autopsie im Dezember als Todesursache „akute Auswirkungen von Ketamin“ ausmachte, leitete die Polizei eine Untersuchung über die Herkunft des Narkosemittels ein.

Tod von Matthew Perry: Angeklagte sollen Suchtproblem ausgenutzt haben

Neben dem Los Angeles Police Department (LAPD) beteiligten sich die US Drug Enforcement Administration und der US Postal Inspection Service an den Ermittlungen. Wie unter anderem „Tagesschau“ berichtet, wurden nun zwei Ärzte und weitere Verdächtige angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, Perry große Mengen des Betäubungsmittels verschafft zu haben.

Laut des Staatsanwalts Martin Estrada habe man ein „weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk“ enttarnt. Die Angeklagten hätten Perrys Suchtprobleme für ihren eigenen Profit ausgenutzt: „Sie wussten, dass das, was sie taten, falsch war.“ Neben zwei Ärzten muss sich auch Matthew Perrys einstiger persönlicher Assistent vor Gericht verantworten.

Seit Monaten ging es bei der Fahndung um die Frage, wie der Schauspieler an das Narkosemittel Ketamin gekommen war, das er zu seinem Todeszeitpunkt in ungewöhnlich hoher Menge im Blut hatte.

Anklage: „Ketamin-Königin“ nutzte Perrys Suchtprobleme aus

Zu diesem Netzwerk habe ein Assistent Perrys gehört, verschiedene Mittelsleute, zwei Ärzte sowie eine wichtige Drogenquelle, die als „Ketamin-Königin“ bekannt sei, so Estrada weiter. „Sie wussten, dass sie damit Herrn Perry in große Gefahr brachten - aber sie taten es trotzdem.“ Sie hätten russisches Roulette mit seinem Leben gespielt. Die Vorwürfe wiegen schwer und könnten den Angeklagten lange Gefängnisstrafen einbringen.

Ein profitgieriger Arzt habe Perry in den Monaten September und Oktober rund 25 Fläschchen Ketamin für 55.000 Dollar in Cash verkauft, führte Estrada aus. „Ich frage mich, wie viel dieser Idiot zahlen wird“, habe der Arzt in einer SMS an einen Mittelsmann geschrieben. Die als „Ketamin-Königin“ bekannte Drogenlieferantin habe Perry in den Wochen vor seinem Tod rund 50 Dosen Ketamin verkauft. Als der Tod von Perry bekannt wurde, habe die 41-Jährige ihre Mittelsleute aufgefordert, alle SMS-Nachrichten über die Deals zu löschen.

Matthew Perrys Assistent bekennt sich schuldig

Der Assistent des Schauspielers hat bereits seine Schuld eingeräumt, Ketamin für Perry beschafft zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ohne medizinische Kenntnisse habe er die Droge gespritzt, darunter mehrmals am 28. Oktober, dem Tag, als Perry tot aufgefunden wurde. Dem 59 Jahre alten Assistenten drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. (tis mit tsch)