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Vulkan verschluckt halbe InselNeue Satellitenaufnahmen zeigen Zerstörung in Tonga

Lesezeit 2 Minuten
Tonga AFP 180122

Die Satellitenaufnahme zeigt den Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai kurz vor dem Ausbruch Anfang Januar.

Nuku'alofa – Die Regierung des Inselstaats Tonga hat sich drei Tage nach dem verheerenden Ausbruch des Unterseevulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai erstmals geäußert. Es handle sich um ein „beispielloses Disaster“, teilte ein Regierungssprecher in einem Statement mit.

Der unterseeische Ausbruch, der einem Erdbeben der Stärke 5,8 auf der Richter-Skala gleichkommt, habe einen schweren Tsunami ausgelöst, der vor allem die kleinen Inseln im Umfeld des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai besonders getroffen habe.

Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai: Ganze Inseln durch Ausbruch zerstört

Teilweise habe die Flutwelle alle Häuser auf einzelnen Inseln zerstört oder diese komplett mit Asche bedeckt. Auch auf der Hauptinsel Tongatapu, die etwa 70 Kilometer Luftlinie vom Ausbruchsort entfernt liegt, habe es teilweise schwere Schäden an Häusern gegeben.

Satellitenaufnahmen zeigen zudem, wie der Ausbruch nahezu die komplette Insel Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai verschluckt und die Meeresoberfläche mit Asche bedeckt hat. Auch Luftaufnahmen von weiteren Inseln deuten das Ausmaß der Katastrophe an.

Tonga Ausbruch DPA 180121

Der Ausbruch des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai hat weite Teile der Insel verschluckt.

Offiziell sind drei Tote bestätigt, darunter auch eine vermisste britische Forscherin. Die Regierung sei derzeit dabei, Evakuierungsschiffe zu den schwer getroffenen Inseln zu schicken. Die Wasserversorgung sei durch die vulkanische Asche stark beeinträchtigt, der Flugverkehr nach Tongatapu wurde vorerst gestoppt.

Vulkanausbruch auf Tonga: Druckwelle passiert Köln

Bei dem Ausbruch am Samstagmorgen mitteleuropäischer Zeit hatte der seit Monaten aktive Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai Asche und Lava ausgespuckt und ein Seebeben ausgelöst, der dadurch entfachte Tsunami war auch an der amerikanischen Pazifik-Küste und in Neuseeland noch zu spüren.

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Die erzeugte Druckwelle umkreiste zweimal den Globus und touchierte dabei auch Köln, die erste Druckwelle zog am Samstagabend mit mehr als 1100 Stundenkilometern über die Stadt hinweg.

Derzeit ist die Informationslage aus Tonga noch extrem dünn, zahlreiche Nationen haben ihre Unterstützung zugesagt. (shh)