San Francisco – Multimilliardär und Tesla-Gründer Elon Musk hat mit seiner Ankündigung, den blauen Verifizierungshaken auf Twitter kostenpflichtig zu machen, für kontroverse Reaktionen gesorgt. Musk hatte am Sonntagabend (Ortszeit) angekündigt, dass der Verifizierungsprozess beim Kurznachrichtendienst monatlich Geld kosten solle.
Musk will das bisherige Abo-Modell „Twitter Blue“, das Nutzerinnen und Nutzern zusätzliche Features wie beispielsweise keine Werbeanzeigen ermöglicht hatte, weiter ausbauen und den Preis anheben. Statt 4,99 US-Dollar soll der Dienst monatlich künftig 20 Dollar kosten, für verifizierte Nutzer soll er zur Pflicht werden, um ihren blauen Haken zu behalten.
Twitter: Elon Musk will blauen Haken kostenpflichtig machen
Musk habe dem Unternehmen demnach eine Frist bis zum 7. November gesetzt, um die Änderungen umzusetzen. Verifizierte Nutzer sollen anschließend 90 Tage Zeit haben, um sich für „Twitter Blue“ zu registrieren. Ansonsten würden ihnen die Verifizierung entzogen.
Musks Ankündigung sorgte für Kritik, denn so müssten unter anderem auch Regierungsmitglieder oder Ministerien für die Verifizierung künftig zahlen. Außerdem sei es so möglich, sich eine Verifizierung zu erkaufen, obwohl man möglicherweise unter den vorher geltenden Kriterien keine erhalten hätte. Twitter hatte nie offizielle Richtlinien für eine Verifizierung genannt, Nutzer konnten diese aber beantragen.
Twitter: Deutsche Luftwaffe macht sich über Tesla-Gründer Elon Musk lustig
Die Pläne des Tesla-Gründers stießen nicht nur auf wenig Gegenliebe, einige Accounts machten sich auch über Musk lustig. So etwa der Twitter-Account der deutschen Luftwaffe. Das Social-Media-Team twitterte: „Was immer hier auch künftig passiert – wir behalten unseren Haken. Unbestechlich: Team Luftwaffe. #SafetyFirst #Twitter.“
Dabei hielt ein Soldat einen Abschlepphaken eines Eurofighters in der Hand, der standardmäßig in der Flotte der Luftwaffe verbaut ist. „Diese Fanghaken dienen im Notfall zum gezielten Abbremsen unserer Tornados und Eurofighter. Sie sind nicht für die Landung auf Trägern konzipiert“, erklärten die Verantwortlichen weiter.
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Der Account der deutschen Luftwaffe ist ebenso wie der von zahlreichen deutschen Regierungsstellen verifiziert und hat derzeit mehr als 75.000 Follower. (shh)