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SauerlandTornado fegt über Attendorn und versetzt Anwohner in Angst und Schrecken

Lesezeit 2 Minuten
Der Tornado hat am Samstagabend (24. August 2024) Zerstörungen in Attendorn angerichtet.

Der Tornado hat am Samstagabend (24. August 2024) Zerstörungen in Attendorn angerichtet.

Im sauerländischen Attendorn hat ein Wirbelsturm am Samstagabend in einer Schneise von 250 Metern Zerstörungen verursacht.

Am Samstagabend (24. August) ist ein schweres Unwetter über Teile des Sauerlands gezogen und hat dabei zahlreiche Schäden angerichtet. Insbesondere die Stadt Attendorn im Kreis Olpe wurde offenbar von einem Tornado getroffen. Die Feuerwehr meldete zahlreiche Einsätze, viele Häuser wurden stark beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilt, ging um kurz vor 22 Uhr der erste witterungsbedingte Notruf bei der Leitstelle in Olpe ein. Innerhalb weniger Minuten sei dann klar gewesen, dass es sich um ein schwerwiegenderes Ereignis handele. Der überwiegende Teil der Schäden sei in einem rund 250 Meter breiten Korridor entstanden. Auch abseits dieses Bereichs kam es zu Schäden, jedoch deutlich geringeren. Daher liegt der Tornado-Verdacht nahe.

In dem betroffenen Gebiet gab es teilweise massive Schäden wie abgedeckte Dächer und Beschädigungen durch umherfliegende Gegenstände. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, abgebrochen oder in eine solche Schieflage gebracht, dass von ihnen eine Gefahr ausging.

Die Feuerwehr war mit allen verfügbaren Kräften bis 2 Uhr nachts unterwegs, allerdings seien erst am Sonntag mit Tagesanbruch weitere Gefahrenstellen sichtbar geworden, heißt es. „Insgesamt wurden 59 Einsatzstellen erfasst“, so die Feuerwehr. Sie weist darauf hin, dass auch weiterhin von instabilen Bäumen eine Gefahr ausgehen kann, die Bevölkerung solle vorsichtig sein.

Anwohner nach Tornado in Attendorn schockiert

Die Anwohnerinnen und Anwohner in Attendorn wurden trotz der zuvor bestehenden Unwetterwarnung von den Ereignissen überrascht. „Dachziegel, Mülltonnen, auch große Blumenkübel sind durch die Luft geflogen“, berichtet eine Betroffene. Eine Schornstein-Abdeckung habe sie vor der Tür gefunden, an der kompletten Hauswand klebten Pflanzenteile. „Das möchte ich nicht noch einmal erleben“, selbst wenn der Wirbelsturm nur zwei Minuten gedauert habe, so das Fazit der Attendornerin.

Ein Tornado entsteht, wenn feuchtwarme Luft auf trockene Kaltluft trifft und sich Gewitterwolken bilden. Durch Seitenwinde gerät die aufsteigende Luft in Rotation, was zur Entstehung eines wirbelnden Wolkenschlauchs führt. Sobald dieser Wirbel die Erde berührt, spricht man von einem Tornado. In den vergangenen Jahren gibt es immer häufiger Berichte von Tornados auch in Deutschland. Mit der Klimaerwärmung steigt die Gefahr von Extremwetter-Ereignissen.