Sängerin Pink trat mit ihrer Tochter auf dem Demokraten-Parteitag auf und sang über den Frust von Menschen, die sich nicht gehört fühlen.
„What about us?“Sängerin Pink tritt mit Tochter Willow bei Demokraten-Parteitag auf
US-Superstar Pink ist gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Tochter Willow beim Parteitag der Demokraten in Chicago aufgetreten. Vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris performten die beiden in der Veranstaltungshalle Pinks Song „What About Us“ in einer Akustikversion – und vermittelten damit eine eindeutige Botschaft.
In dem Song geht es um das Gefühl der Enttäuschung von politischen Verantwortungsträgern, die ihre Versprechen nicht einhalten. Er bringt den Frust der Menschen zum Ausdruck, die das Gefühl haben, dass ihre Stimme nicht gehört wird.
Pink singt über den Frust, sich nicht gehört zu fühlen
Beim Auftritt steht Pink (bürgerlich Alecia Beth Moore) mit ihrer Tochter Willow, einem Gitarristen sowie drei Background-Sängerinnen auf der Bühne. Pink ist inzwischen schon häufiger zusammen mit ihrer Tochter aufgetreten. Auch den Song „Cover me in sunshine“ nahmen sie gemeinsam auf.
Pink greift die Hand ihrer Tochter Willow und fängt an zu singen. „What about us? What about all the times you said you had the answers?“, heißt es dann im Refrain. Ihr habt doch gesagt, ihr habt die Antworten. Oder „Was ist mit den ganzen Plänen, die in Desastern endeten?“ Und schließlich: „Ihr habt uns getäuscht. Genug ist genug.“ Es geht in dem Lied auch darum, aufzustehen für das, was einem wichtig ist und für das Gemeinsame einzustehen.
Schon zuvor hat die Sängerin es bei ihren Konzerten zur Gewohnheit gemacht, den Song „What About Us“ mit einigen einleitenden Worten anzukündigen. „Wir leben in einer Zeit in der Welt, in der wir zusammenhalten müssen und für uns und andere einstehen müssen“, sagte sie zum Beispiel bei einem früheren Auftritt über den Song.
Pink sendete schon mit „Dear Mr. President“ deutliche politische Botschaft
„Wir haben unterschiedliche politische Meinungen, wir streiten, wir vertragen uns wieder, wir konzentrieren uns auf das, was uns verbindet, anstatt auf das, was uns trennt. Ich sage immer, der einzige Weg nach vorn kann nur mit Diversität und Inklusivität funktionieren.“ Dennoch klingt im Lied auch immer eine Wut durch. Die Wut, nicht beachtet zu werden und nicht gehört zu werden, und der Frust über nicht eingehaltene Versprechen der Politik.
Es ist nicht das erste Lied, mit dem Pink ein deutliches politisches Statement abgibt. 2006 erschien auf dem Album „I'm not dead“ der Song „Dear Mr. President“, in dem sie den damaligen US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush anspricht und seine Politik sowie den Umgang mit Krieg und Not in der Bevölkerung kritisiert.
Pink (44) ist bekannt für ihre liberale und gesellschaftskritische Haltung, oft äußert sie sich gegen soziale Ungerechtigkeit und für Gleichberechtigung. Sie wurde in Pennsylvania geboren – einem bei Wahlen politisch besonders hart umkämpften Bundesstaat. (mit dpa)