Letzte Spur: ein Wanderpfad. Seit dem 15. Februar gilt ein 22-jähriger Brandenburger in Kapstadt als vermisst. Jetzt wurden fünf Verdächtige angeklagt.
Dramatische WendeFünf Männer im Vermisstenfall Nick F. angeklagt – Deutscher weiter vermisst
Im Zusammenhang mit der Suche nach einem deutschen Touristen in der südafrikanischen Metropole Kapstadt mussten sich am Montag erneut fünf Personen vor dem Gericht im Vorort Wynberg verantworten. Den Männern wird vorgeworfen, persönliche Gegenstände des Touristen aus Brandenburg an sich genommen zu haben. Sie seien wegen Raubes angeklagt, sagte Eric Ntabazalia von der nationalen Strafverfolgungsbehörde NPA.
Vermisstenfall Nick F.: Polizei sucht weiter nach Spuren
Die Verdächtigen waren am vergangenen Dienstag erstmals verhört worden. Weitere polizeiliche Ermittlungen sollen folgen. Eine direkte Verbindung zwischen den Verdächtigen und dem Verschwinden des Brandenburgers vor knapp drei Wochen konnte die Polizei nach eigenen Angaben noch nicht nachweisen. Die Beamten suchten daher weiter nach einer Spur des 22-Jährigen aus der Nähe von Cottbus.
Der junge Mann ist nach Angaben der Polizei am 6. Februar in das Land am Südzipfel Afrikas eingereist und hat in einer Airbnb-Unterkunft im Vorort Pinelands gewohnt. Seit dem 15. Februar gilt der Deutsche als vermisst.
Vermisster Nick F.: Für Surfkurs angemeldet, aber nicht erschienen
In den sozialen Medien kursierte ein Foto einer Überwachungskamera, das den Mann am 15. Februar in Sportkleidung auf dem Weg zu einem Wanderweg am Fuße des Karbonberg in Hout Bay, einem anderen Vorort von Kapstadt, zeigte. Die Polizei bestätigte, dass der Mann dort von einem Fahrdienst abgesetzt worden war.
In einer Suchanzeige auf einer Facebook-Seite für Deutsche in Kapstadt hieß es, der Mann sei am 16. Februar für einen Surfkurs angemeldet gewesen, dort aber nicht erschienen. Seine Kleidung und Wertgegenstände befanden sich den Angaben zufolge in seinem Zimmer im Gästehaus.
Seine Familie hat in den sozialen Netzwerken die Öffentlichkeit um Hilfe gebeten. Die deutsche Botschaft in Südafrika bestätigte, sie sei über den Fall informiert worden und mit den südafrikanischen Behörden sowie den Angehörigen des Vermissten in Kontakt. (jag/mit dpa)