Die Voyager 2 ist bereits seit 45 Jahren im Weltall unterwegs. Welche Auswirkungen ein Fehler der Nasa hat, ist derzeit unklar.
Kontakt verlorenNasa meldet „beflügelndes“ Signal von Voyager 2 – Raumsonde nicht unter Kontrolle
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Die Raumsonde Voyager 2 vor ihrem Start im Jahr 1977. Die Nasa hat den Kontakt zur Raumsonde zwar wiederherstellen können, aber nach wie vor keine Kontrolle über die für die Weltraumforschung wichtige Voyager 2.
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Die US-Weltraumbehörde Nasa hat nach wie vor keine Kontrolle über die Raumsonde Voyager 2. Zwar konnten Nasa-Forscher ein „Herzschlag“-Signal der mehr als 45 Jahre alten Raumsonde empfangen, steuern lässt sich die rund 20 Milliarden Kilometer von der Erde entfernte Voyager 2 aber weiterhin nicht. Sie fliegt ohne Kontrolle durch den interstellaren Raum.
Am Dienstag sei es gelungen, durch mehrere Antennen ein schwaches Signal der Voyager 2 zu empfangen. „Wir wissen also, dass die Sonde lebt und funktioniert. Das hat uns beflügelt“, erklärte Voyager-Projektmanagerin Suzanne Dodd von der Nasa am Dienstagabend. Unter Kontrolle sei die Raumsonde aber noch nicht, dafür braucht es ein kompliziertes Manöver. Ein Kontaktverlust könnte das Ende der Raumsonde bedeuten.
Voyager 2: Nasa verliert Kontakt – Raumsonde nicht mehr unter Kontrolle
Erst im Oktober ist es möglich, der Voyager 2 durch ein automatisch programmiertes Neuausrichtungsmanöver der Raumsonde neue Befehle zu senden – zumindest vermutlich. Die Voyager 2 ist deutlich länger im Dienst, als es selbst Nasa-Experten bisher für möglich gehalten hatten. Sie ist neben ihrer Zwillingssonde Voyager 1 die einzige Raumsonde, die jemals in die Heliosphäre am äußeren Rand unseres Sonnensystems vorgedrungen ist.
Mithilfe der bereits genutzten Antennennetzwerk versuchen die Nasa-Forscher nun, die Kontrolle über die Voyager 2 bereits vor Oktober wiederherzustellen. Wenn die Raumsonde ohne Befehle von der Erde weiterfliegt, könnte es sein, dass sie vom Kurs abkommt oder die Nasa ihre genaue Position nicht mehr bestimmen kann. Schon vor einigen Monaten hatte es Probleme mit der Kommunikation gegeben, da die Voyager-Sonden rätselhafte Signale übermittelt hatten.
Voyager 2: Nasa erhält rätselhafte Daten von Raumsonde – Forscher rätseln über Ursprung
„Wir erhalten Daten, die wir nicht verstehen“, erklärte Projektleiterin Dodd damals dem „Spiegel“. Voyager 1 befindet sich derzeit fast 24 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, Voyager 2 rund 20 Milliarden Kilometer. An Bord beider Raumsonden sind Hinweise auf Leben auf der Erde, um möglicherweise Kontakt mit außerirdischen Lebensformen aufnehmen zu können.
Die Voyager-Sonden lieferten als erste Raumkapsel Aufnahmen der Planeten Jupiter und Saturn, später erkundeten die Voyager-Sonden Uranus und Neptun. Was die rätselhaften Daten, die vor wenigen Monaten gesendet wurden, bedeuten, ist weiterhin unklar. Die Nasa setzt allerdings weiterhin auf die Funktionsfähigkeit von Voyager 1 und 2 – erst 2036 soll eine neue Raumsonde ins Weltall geschickt werden. (shh)